Mit der Familie Griechenland erleben – Reisetipps
BlogWenn einer eine Reise tut…
…kann er was erzählen. So lautet dieses alte Sprichwort. Und wenn man mit Familie und (kleinen) Kindern reist, dann unterscheiden sich die Erlebnisse doch erheblich. Bereits die Vorbereitungen laufen jetzt ganz anders ab.
Daher möchte Claudia davon berichten, was sich alles verändert hat, seitdem sie zu viert statt nur zu zweit reist. Zur Erläuterung: ihre Kids sind 9 und noch 3 Jahre alt.
Claudia 💚 von erlebe
Griechenland Familienreise: Vorbereitung
Corona hatte in den letzten Jahren vieles durcheinander gewürfelt und so kam es, dass wir diesen Sommer unsere erste Flugreise zu viert nach Griechenland geplant haben. Mein Großer kennt das Fliegen und liebt es. Die Kleine hatte ein Flugzeug bislang nur in Büchern oder weit oben am Himmel gesehen. Aber die Vorfreude war riesig. Schon Tage vorher erzählte sie stolz im Kindergarten, dass sie bald mit einem großen Flugzeug mit der Familie nach Griechenland fliegt.
Da wir mittlerweile auf die Ferienzeiten angewiesen sind, blieb nichts anderes übrig als in den heißen Sommerferien zu fliegen. Nun gut, das erleichtert zumindest das Packen: Kurze luftige Kleidung, Badeklamotten und genügend Sonnencreme standen ganz oben auf der Packliste. Dazu noch eine mittlerweile recht umfangreiche Reiseapotheke. Reichen für uns Erwachsenen doch meist ein paar Kopfschmerztabletten, so gibt es für Kinder mehr zu beachten. Natürlich auch abhängig davon, wie eine Reise aussieht. Kleinere Zielgebiete und wechselnde Stationen im Hinterkopf – da nimmt man als Mutter lieber ein wenig mehr mit. Nur so zur Sicherheit.
Koffer packen für den Familienurlaub
Ich persönlich finde ‚Packen‘ ist das Lästigste am Urlaub überhaupt. Und wenn man dann noch für 3 Personen von 4 packen muss – macht es noch weniger Spaß. Man muss an Dinge wie Schwimmflügel, Spielzeug, Kuscheltiere, Nachtlicht, und weitere kinderspezifische Dinge denken. Immer wieder fällt mir dann was ein, was ich noch mitnehmen muss. Ist man dann vor Ort und hat ausgerechnet das neue Lieblings-T-Shirt vergessen (welches vorher noch nie getragen wurde) ist die Laune natürlich erst mal getrübt bis hin zum Heulkrampf. Daher als Tipp: Die Kinder mit raussuchen lassen. Meine kleine Tochter war emsig dabei und hätte am liebsten den gesamten Kleiderschrank eingepackt. In dem eigentlichen Augenblick ist man als Eltern wohl etwas genervt. Im Nachhinein zaubert es mir ein lächeln auf die Lippen, wie intensiv sie schon dabei war und mitgedacht hat. Ebenfalls eine Erfahrung aus den letzten Jahren: man hat immer zu viel dabei! Häufig kann man vor Ort noch Sachen kaufen. Diese sind dann ein tolles Souvenir. Ein wenig Platz im Koffer sollte man also haben. Das gilt aber glaub ich für alle Reisen – ob mit oder ohne Kinder.
Ausflüge mit Ruhezeiten
Nun gut – jetzt zu unserer Reiseplanung: Wir wollten unsere kleine Tochter nicht überfordern und haben daher in 11 Tagen nur 3 Ziele geplant. Unser Sohn kennt diese Art zu reisen noch. Aber auch im Hinblick auf die hohen Temperaturen, wollten wir es entspannt angehen lassen. Unsere Kinder sind immer schnell Feuer und Flamme, wenn man Sie mit Strand oder Pool lockt. Die Mischung macht es interessant. Seitdem achten wir darauf, dass wir häufig einen Pool oder Strand dabei haben. An Tagen mit Besichtigungen versuchen wir nur etwa den halben Tag zu verplanen um noch Zeit für Pool zu haben. So ganz im Sinne – einen halben Tag machen wir was für die Erwachsenen und einen halben Tag dürfen die Kinder bestimmen. Auch das Thema Mittagsschlaf ist im Alter von 3 Jahren bei uns noch wichtig. Im Griechenland Familienurlaub geht man häufig abends noch essen, will vielleicht noch gemütlich ein Glas Wein trinken, in Ruhe und ohne Zeitdruck (wenn das mit Kleinkind überhaupt irgendwie geht). Welche Eltern kennen es nicht, wenn die Kinder einfach nur übermüdet sind… Unsere Kleine benötigt tatsächlich auch zu Hause noch so ein halbes Stündchen Ruhezeit. Das kam natürlich bei der großen Mittagshitze sehr gelegen. Der Große konnte ein bisschen Switch zocken und die Kleine und meistens auch wir Eltern haben ein Mittagsschläfchen gemacht. Mittelweile weiß man so eine Ruhepause sehr zu schätzen. Andererseits muss auch das bei der Tagesplanung berücksichtigt werden.
Griechenland Familienurlaub: Unser Highlight
Unsere Stationen waren Athen, Naxos und Santorini. Natürlich haben wir uns den Vulkan bei Santorini angeschaut oder die kleinen Tempelreste am Hafen von Naxos. Aber für die Inselaufenthalte stand Baden und Entspannen ganz oben auf der to do-Liste.
Ein Citytrip mit kleineren Kindern ist da schon etwas herausfordernder. Früher haben wir jede noch so kleine Ausgrabung bestaunt, waren den gesamten Tag unterwegs und am Abend fix und fertig. Jetzt heißt es auswählen. Man muss nicht jeden Stein gesehen haben. Die wichtigen Steine reichen uns mittlerweile. Mein persönliches Highlight (ich hatte es vor über 20 Jahren schon mal besucht) war und ist die Akropolis. Aber wie kann man Kinder für alte Ruinen begeistern? Wenn selbst der Nachwuchs am Ende sagt, wie cool es war Ausgrabungen die 3000 Jahre alt sind zu sehen oder gar mal zu berühren, dann denke ich immer: Genau so soll es sein! Bleiben einem doch am Ende meist nur einige Highlights im Kopf, dann doch genau solche.
Das größte Geschenk nach einer Reise
Eine gute Erfahrung haben wir mit privaten Führungen und Guides gemacht. Ja, so etwas ist immer teurer als mit Audioguide oder in einer Gruppe. Aber mal ehrlich, so aus Kindersicht betrachtet: Laaaaangweilig! Auf Kinder wird bei so etwas keine Rücksicht genommen. Es hat ein wenig gedauert, aber durch Empfehlung konnte ich für den Akropolisbesuch einen Guide für uns buchen. Dieses Geld war hervorragend investiert. Denn selbst meine kleine schüchterne Tochter ist schnell aufgetaut und hat Fragen gestellt. Und auch der Große hat am Ende gesagt, dass es zu den Highlight der Griechenland Familienreise gehört hat (wenn auch nicht an 1. Stelle).
Auch wenn es sich so anhört, dass Reisen nach Griechenland mit Kindern nur anstrengend sind, man sieht nicht so viel und muss sich immer wieder einschränken, so liebe ich diese gemeinsame Zeit. Die Kinder entdecken immer wieder was Neues und wenn nach der Reise gefragt wird, wann wir wieder so eine coole Reise machen, dann ist es das größte Geschenk für mich. Und Kinder werden eh viel zu schnell groß.
