
Unbekanntes Griechenland – Unterwegs auf dem Peloponnes
BlogGriechenland – ein Land, das von vielen als klassisches Urlaubsziel für Sonne, Strand und Meer gesehen wird. Doch das Land hat so viel mehr zu bieten! Neben bekannten Inseln wie Kreta oder Santorin gibt es unzählige unbekannte Ecken, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Eine dieser Regionen der Süden rund um den Peloponnes – ein Paradies für Naturfreunde, Geschichtsbegeisterte und Genießer.
Melanie 💚 von erlebe
15 Tage in der Region um und auf dem Peloponnes
Mit seiner faszinierenden Mischung aus antiken Ruinen, malerischen Dörfern, atemberaubenden Landschaften und einer Prise Abenteuer ist die Region um den Peloponnes ein echter Geheimtipp. Für mich und meinen Freund war daher auch schnell klar: Wir wollten nicht nur die Postkarten-Motive Griechenlands erleben, sondern das Land in seiner authentischen, ursprünglichen Form kennenlernen. Und so begann unser 15-tägiges Abenteuer – voller unvergesslicher Eindrücke, herzlicher Begegnungen und natürlich jeder Menge griechischer Lebensfreude.
Ende Juni, 36 Grad und strahlender Sonnenschein. Schon bei der Ankunft in Athen wurde klar – unsere Griechenland Reise würde besonders werden. Nachdem wir unser Gepäck am Kofferband abgeholt hatten, begrüßte uns unser Fahrer George mit einem Schild, auf dem unser Name und das erlebe-Logo standen. Ein privater Chauffeur, der uns durch den Großstadtdschungel von Athen navigierte – ein echter Luxus! Während der kurzen Fahrt wurde uns bewusst, dass dieser Komfort in Athen aber durchaus auch seine Berechtigung hatte. Die Straßen der Stadt sind recht hektisch, und ohne George hätten wir wohl eine ganze Weile gebraucht, um unsere erste Unterkunft in Piräus zu finden.



Erster Stopp: Piräus – ein charmanter Zwischenstopp
Piräus, der Hafen Athens, war unser erster Stopp und die perfekte Wahl für eine entspannte Ankunft. Die kleine Hafenstadt hatte ihren eigenen Charme, mit hippen Cafés, Restaurants und kleinen Stränden, die vor allem von Einheimischen genutzt wurden. Zwar waren diese Strände nicht sehr touristisch erschlossen und boten keine Sonnenliegen oder Schirme, doch für einen ersten Sprung ins Mittelmeer reichte es völlig aus. Nach einem kleinen Rundgang und einem erfrischenden Bad genossen wir unser erstes Abendessen in einem der vielen kleinen Restaurants, fußläufig zu unserem Hotel.
Am nächsten Morgen, gestärkt durch ein reichhaltiges und leckeres Frühstück, setzten wir mit der Fähre nach Agistri über, einer kleinen Insel im Saronischen Golf. Die Überfahrt dauerte etwa eine Stunde und bot bereits einen Vorgeschmack auf die wunderschöne Natur und das klare Wasser, das uns in den nächsten Tagen begleiten würde.
Die Ruhe von Agistri – ein Highlight
Auf Agistri angekommen, lag unsere Unterkunft nur wenige Minuten zu Fuß vom Hafen entfernt. Obwohl wir etwas vor der offiziellen Check-in-Zeit eintrafen, wurden wir herzlich empfangen. Während wir auf unser Zimmer warteten, ließen wir uns einfach im hoteleigenen Restaurant am Strand nieder und genossen eine kühle Erfrischung mit Blick aufs Meer. Dieses hoteleigene Restaurant sollte sich noch als Geheimtipp herausstellen, denn sowohl das Abendessen als auch das Frühstück am nächsten Morgen waren fantastisch. Die Vielfalt, die Frische der Zutaten und die Gastfreundschaft der Mitarbeiter machten das Essen dort zu einem echten Erlebnis.
Am Nachmittag stand dann unser erster Ausflug auf dem Programm: eine Kajaktour. Gemeinsam mit unseren Guides Markus und Natascha paddelten wir durch das glitzernde Meer, hielten auf menschenleeren Inseln an und schnorchelten im kristallklaren Wasser. Die kleine Gruppe (wir waren fünf Personen) und die lockere Atmosphäre sorgten dafür, dass sich die Tour mehr wie ein Ausflug unter Freunden anfühlte. Markus erzählte uns mit Leidenschaft von der Region und den Besonderheiten der Inseln, während wir gemeinsam über das Wasser glitten. Nach mehreren Stunden auf dem Wasser waren wir dann zwar erschöpft, aber überglücklich über das Erlebte – für uns ein perfekter Start in unseren Griechenlandurlaub.


Mit dem Mietwagen auf Entdeckungstour
Nach insgesamt zwei erholsamen Tagen auf Agistri ging es dann auch schon wieder zurück nach Piräus, wo wir unseren Mietwagen übernahmen. Die Fahrt Richtung Westen führte uns durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an Olivenhainen, Weinbergen und der glitzernden Küste. Die Straßen waren ruhig, breit und gut ausgebaut, sodass wir die Fahrt in vollen Zügen genießen konnten. Immer wieder hielten wir an, um die Ausblicke zu bewundern und Fotos zu machen. Besonders die Küstenstraßen boten spektakuläre Panoramen, die uns immer wieder zum Staunen brachten.
Unser nächstes Ziel war Galaxidi, ein malerisches Städtchen mit verwinkelten Gassen und charmanten Häusern. Hier erwartete uns Chrisoula mit ihrer Familie. Schon bei der Ankunft fühlten wir uns wie zuhause: Wir wurden mit einem selbstgemachten Dessert und einem breiten Lächeln begrüßt. Die Zimmer waren liebevoll eingerichtet, und der Innenhof des Hotels war eine kleine grüne Oase.
Ein Frühstück, das keine Wünsche offen ließ
Das Frühstück im Hotel war ein weiteres wahres Highlight unserer Reise. Chrisoula und ihre Tochter zauberten eine beeindruckende Auswahl an hausgemachten Köstlichkeiten: frisch gebackenes Brot, selbstgemachte Marmeladen, Kuchen, griechischen Joghurt mit Honig und Eier in jeder erdenklichen Form. Jeder Tisch im schattigen Innenhof wurde reichlich gedeckt, und es fehlte an nichts. Kein Wunder, dass das Hotel für sein Frühstück mehrfach ausgezeichnet wurde.
Nach diesem genussvollen Start in den Tag nahmen wir am Vormittag dann noch an einem weiteren kulinarischen Highlight selbst teil: dem hoteleigenen Kochkurs mit Chrisoula. Hier lernten wir, die typisch griechische Spanakopita (Spinatkuchen) zuzubereiten. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe schnitten, rollten und schichteten wir die Zutaten und hatten dabei jede Menge Spaß. Nach dem Kochkurs besuchten wir dann in Eigenregie noch die beeindruckenden Ruinen von Delphi, bevor wir am Abend unsere selbstgemachte Spanakopita mit frischem Salat und einem Glas Wein in dem herrlichen Innenhof des Hotels genießen konnten.


Erholung in Messolonghi und Abenteuer in Dimitsana
Unsere Reise führte uns weiter nach Messolonghi. Hier lag unsere Unterkunft etwas außerhalb der Stadt. Die ruhige Lage und der herrliche Pool boten uns dadurch die perfekte Gelegenheit, nach den ereignisreichen ersten Tagen etwas zu entspannen. An den beiden folgenden Abenden fuhren wir zum Abendessen zum Hafen und wurden dort beide Male mit einem Sonnenuntergang belohnt, der aussah, als wäre er direkt einer Postkarte entsprungen. Von Messolonghi aus überquerten wir an Tag acht unserer Reise die imposante Brücke von Patras und fuhren weiter ins Bergdorf Dimitsana. Die kurvenreichen Straßen führten uns durch atemberaubende Berglandschaften, die wir erneut immer wieder für Fotostopps nutzten. Dimitsana überraschte uns mit seiner Ruhe und seinem authentischen Charme. Die engen Gassen waren bei unserer Ankunft fast menschenleer, und wir genossen die entspannte Atmosphäre in vollen Zügen.
Ein weiteres besonderes Highlight war dann unser Rafting-Abenteuer in der Lousios-Schlucht am nächsten Morgen. Mit Helm, Schwimmweste und unserem Guide George wagten wir uns in die Stromschnellen. Aufgrund der sommerlichen Trockenheit war die Tour ein echtes Abenteuer, denn der Fluss war immer wieder gespickt mit kleinen und größeren Hindernissen, die von unten aus dem Wasser ragten. Bei hohem Wasserstand würde man diese einfach überfahren, aber wir mussten uns mit unserem Boot regelrecht im Zickzack hindurch manövrieren. George führte uns mit viel Humor und Geschick durch die Schlucht, und die beeindruckende Landschaft ließ uns immer wieder staunen.
Poros und Athen – ein gelungener Abschluss
Nach diesen aufregenden Tagen in Dimitsana führte uns unsere Reise wieder weiter. Diesmal nach Poros, einer kleinen Insel im Saronischen Golf. Mit der Autofähre setzten wir über und verbrachten zwei entspannte Tage in einer charmanten Unterkunft. Nach dem schnellen Check-in zog es uns dort sofort wieder Richtung Strandpromenade – doch weit kamen wir nicht. Bereits nach etwa 50 Metern lockte uns ein kleines, zauberhaftes Café mit einem liebevoll gestalteten Schild und der Ankündigung von: „Homemade Milkshakes“. Mehr Überzeugungskraft brauchte es nicht und bald hatten wir zwei köstlichen Milkshakes und einer Portion frisch zubereiteten Mini-Pfannkuchen vor uns. Gut gestärkt verbrachten wir dann den Nachmittag damit die Umgebung zu erkunden und noch etwas am Hotelpool zu entspannen. So verstrichen zwei weitere wundervolle Tage auf unserer unvergesslichen Griechenlandreise, bevor es dann weiter ging zur letzten Station unserer Reise.
In Athen angekommen, tauchten wir unmittelbar in das lebendige Treiben der Hauptstadt ein. Wir verabschiedeten uns von unserem Mietwagen und machten uns auf zur nächst gelegenen Metro Station. Mit einem Fünf-Tages-Ticket ging es in den letzten Tagen dann noch zur Akropolis sowie einigen weiteren Highlights der Hauptstadt. Die Mischung aus antiker Geschichte, moderner Urbanität und griechischem Lebensgefühl machte Athen zu einem würdigen Abschluss unserer Reise.

Nach zwei unvergesslichen Wochen hieß es dann Abschied nehmen. Griechenland und die Region um den Peloponnes hat uns mit ihrer Vielfalt, Herzlichkeit und Schönheit sehr beeindruckt. Diese Reise zeigte uns, wie spannend es sein kann, neue, weniger bekannte Wege zu gehen und dabei immer wieder überrascht zu werden. Bis zum nächsten Mal, Griechenland – wir kommen definitiv wieder!