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INDIEN
Frau füttert eine auf dem Boden liegende Kuh in Indien

Indien Gesundheit

Reisevorbereitung

Informationen zur Gesundheitsvorsorge

Indien ist ein tropisches Land und daher ist das Risiko zu erkranken höher als Zuhause. Das feuchtwarme Klima ist ein guter Nährboden für Krankheitserreger. Daher empfehlen wir Ihnen, sich gut auf Ihre Indien Rundreise vorzubereiten und auch vor Ort bewusst mit den Gesundheitsrisiken umzugehen.

Weitere Vorbereitungen

Sie können ein Erste-Hilfe-Set selbst zusammenstellen oder kaufen. Ihr Apotheker berät Sie dahingehen sicher gerne. Entsprechende Bücher geben Ihnen ebenfalls Tipps und Ratschläge zu diesem Thema. Auch bei Tropeninstituten werden oft solche Bücher verkauft, ebenso wie Erste-Hilfe-Sets.

Wenn Sie regelmäßig Medikamente nehmen, nehmen Sie den Beipackzettel mit, so dass kein Zweifel aufkommt, dass Sie ein Drogenkonsument sein könnten. Sorgen Sie auch dafür, einen extra Vorrat mitzunehmen, sodass Sie nicht verzweifelt in den Apotheken vor Ort nach einem passenden Mittel suchen müssen, wenn Sie etwas verlieren. Nehmen Sie auch eine englische Bescheinigung Ihres Arztes mit, in dem die Medikamentenverordnung bestätigt wird.

Wenn Sie eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, sollten Sie die Spezifizierung Ihres Optikers mitnehmen, oder eine extra Brille bzw. ein Paar Kontaktlinsen. Für Schnorchler/Taucher werden bei den Tauchläden/Tauchschulen Tauchbrillen mit Korrektur verkauft oder verliehen.

Gesundheit nach der Heimkehr

Wenn Sie nach Ihrer Rückkehr (und das kann unter Umständen Monate später sein), Fieber, Magen- bzw. Darmbeschwerden oder weitere Beschwerden, die Sie nicht mit einer bestimmten Ursache in Verbindung bringen können: Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Hausarzt auf und melden Sie, wie lange und wo Sie in Indien waren und was Sie dort Unternommen haben. Wenn Sie viel Kontakt mit der lokalen Bevölkerung hatten, ist es vernünftig, einen Tbc-Test machen zu lassen.

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Impfungen für Indien

Nehmen Sie vor Ihrer Indien Reise Kontakte mit einer medizinischen Instanz wie zum Beispiel Ihrem Hausarzt, Apotheker oder dem Tropeninstitut auf. Eine Last-Minute-Reise nach Indien ist für einen gesunden Menschen unproblematisch. Wir empfehlen Ihnen eine Kopie Ihres Impfpasses mitzunehmen, falls Sie einen besitzen.

Welche Impfungen werden empfohlen?

Impfungen gegen DTP (Diphtherie, Tetanus und Polio, ca. 10 Jahre gültig) und Hepatitis A werden empfohlen. DTP haben die meisten Menschen bereits in ihrer Jugend erhalten. Nach einer Wiederholungsspritze brauchen Sie sich darum erst mal nicht mehr zu kümmern.

Die reguläre Hepatitis A Impfung hat eine begrenzte Wirkungsdauer, darum muss sie kurz vor die Reise verabreicht werden. Wenn Sie häufiger oder für längere Zeit in Länder reisen, in denen Hepatitis A vorkommt, können Sie erwägen eine Langzeit-Impfung zu nehmen, wie zum Beispiel Havrix. Denken Sie allerdings daran, dass diese Impfstoffe teuer sind und nach 6 Monaten eine Wiederholungsimpfung durchgeführt werden muss.

Auch eine Impfung gegen Bauchtyphus wird empfohlen, außer wenn Sie länger als 2 Wochen reisen. Die Impfung gegen Gelbfieber wird nur empfohlen, wenn Sie vor Ihrer Indienreise in einem Gelbfieber-Infektionsgebiet waren.

Ratsam ist ein Blick auf die Seiten des Auswärtigen Amts und des Robert Koch Instituts. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu den Themen Gesundheit und Impfschutz für Ihre Indien Reise.

Reisekrankheiten in Indien

Neben Beachtung der für Ihre Situation passenden Impfungen und notwendigen Vorsorgemaßnahmen ist es natürlich wichtig zu verhindern, dass Sie vor Ort krank werden. Seien Sie während Ihrer Individualreise durch Indien sehr aufmerksam und wenn Sie Zweifel bezüglich einer möglichen Erkrankung haben, konsultieren Sie vor Ort einen Arzt.

Sonnenstich

Vermeiden Sie einen Sonnenstich, indem Sie einen Hut oder Ähnliches und eventuell eine Sonnenbrille tragen. Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine Flasche Wasser zur Hand haben, vor allem, wenn Sie in die Natur unterwegs sind und nicht schnell Trinkwasser zur Verfügung steht.
Vermuten Sie einen Sonnenstich (bekommen Sie Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen): Trinken Sie etwas, setzen Sie sich in den Schatten und bleiben Sie wenn möglich dort.

Diarrhö (Durchfallerkrankungen)

Veränderung des Rhythmus, Klima und Nahrung (vor allem scharfes Essen) können Ihre Verdauung durcheinander bringen. Solange diese Erscheinung ohne weitere Nebenwirkungen auftritt, gönnen Sie sich am besten ein wenig Ruhe und sorgen Sie dafür, dass Sie genug trinken. Wenn Sie reisen müssen, können Sie auch Loperamide einnehmen. Dieses Mittel legt die Peristaltik (natürliche Bewegung der Därme) lahm, sodass es scheint, als wenn die Diarrhö vorbei ist. Gebrauchen Sie es aber nur, wenn Sie häufig zur Toilette gehen können, also zum Beispiel wenn Sie reisen müssen. Sollte die Diarrhö länger als zwei Tage anhalten, oder Nebenerscheinungen wie Fieber, Blut im Stuhlgang oder andere Dinge auftreten, nehmen Sie Kontakt auf zu einem Arzt.

Vorsorge gegen Diarrhö

Trinken Sie nur Wasser aus abgeschlossenen/versiegelten Flaschen oder Dosen, oder Getränke, die aus gekochtem Wasser zubereitet wurden, wie Tee oder Kaffee. Eiswürfel sind am vertrauenswürdigsten, wenn es runde Kugeln mit Löchern in der Mitte sind. Fruchtsaft ist nur sicher, wenn kein Wasser zugesetzt wurde.

Nahrung, vor allem Fleisch und Fisch, muss gründlich gekocht sein. Von westlichen Salaten, die in Salat-Bars oder teuren Hotels gebräuchlich sind, ist im Allgemeinen abzuraten. Gegen alle Erwartung ist es im Allgemeinen sicher, in Straßenläden zu essen. Essen Sie hauptsächlich dort, wo viel Betrieb ist: Die Umlaufgeschwindigkeit, mit der die Mahlzeiten zubereitet und gegessen wird, ist dann hoch, was der Hygiene zu Gute kommt. Auch Restaurants bei denen Sie gut sehen können, dass es sauber ist, sind anzuraten. Was die Straßenläden betrifft, ist es ratsam, später am Tag kein Fleisch mehr zu essen, dies hat dann manchmal den ganzen Tag in ungekühltem Zustand gelegen.

Malariaprophylaxe für Indien

Malaria kommt das ganze Jahr über in Indien vor. Es gibt jedoch je nach Gebiet und Jahreszeit große Unterschiede. Ob Sie eine Prophylaxe benötigen, hängt also auch von Ihrem Reiseplan ab. Wir empfehlen Ihnen, sich von einer der erwähnten medizinischen Instanzen hierüber aufklären zu lassen.

Neben der Prophylaxe ist immer wichtig, risikobeschränkende Maßnahmen zu treffen: abends Arme, Beine und Füße bedecken, ein Mückenmittel mit DEET und ein Mückennetz benutzen. In klimatisierten Hotels brauchen Sie meistens kein Mückennetz, während dieses in manchen Lehmhütten und Dschungellodges ratsam ist. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, kaufen Sie sich vorab ein Mückennetz, das bestenfalls mit einem mückentötenden Mittel imprägniert ist. Sorgen Sie auch dafür, dass Sie etwas dabei haben um das Mückennetz aufzuhängen, zum Beispiel ein Tau und einen Haken oder Korkenzieher (wie bei einem Schweizer Taschenmesser). Ab einer Höhe von 1500 Meter ist keine Malariaprophylaxe notwendig.

Dengue-Fieber und Japanische B-Encephalitis

Da beide Krankheiten durch Mücken übertragen werden, können Sie dieselben Vorsorgemaßnahmen treffen wie bei Malaria. Für mehr Informationen wenden Sie sich an ein Tropeninstitut. Gegen Denguefieber gibt es keinen Impfstoff, wohl aber gegen die Japan-B-Encephalitis. Diese Impfung wird nur empfohlen, wenn Sie länger als 6 Monate nach Asien reisen.

Höhenkrankheit

Sie können mit der Höhenkrankheit konfrontiert werden, wenn Sie in große Höhen reisen, um Beispiel nach Ladakh. Die Beschwerden können bei einem schnellen Aufstieg auf Höhen von über 2.000 bis 2.500 Metern entstehen. Die Anfälligkeit für Höhenkrankheit kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Wenn Sie schon einmal in einer solchen Situation waren und keine Beschwerden hatten, heißt das sicherlich nicht, dass Sie dafür nicht so anfällig sind und dass Sie auch dieses Mal nicht erkranken. Sie merken, dass Sie von der Höhenkrankheit befallen sind, wenn Sie beim Aufstehen leichte Kopfschmerzen spüren.

Höhenkrankheit wird von dem niedrigen Sauerstoffdruck verursacht, der bei Aufenthalt auf großen Höhen entsteht. Sie tritt im Allgemeinen erst über 2.500 Metern Höhe auf. Die Anfälligkeit für Höhenkrankheit ist von Person zu Person unterschiedlich, und Beschwerden können auch bei geringeren Höhen auftreten. Es lässt sich meistens nicht vorhersagen, wer von der Höhenkrankheit betroffen sein wird. Allerdings ist es so, dass Menschen, die schon einmal an Symptomen litten, eine größere Chance haben, beim nächsten Mal auch Beschwerden zu bekommen. Um sie zu vermeiden, sollte man dem Körper Zeit geben, sich zu akklimatisieren. Es gibt verschiedene Formen von Höhenkrankheit, die alle durch Sauerstoffmangel verursacht werden.

Leichte Höhenkrankheit: Diese tritt einige Stunden bis zu einem Tag nach der Ankunft auf großer Höhe auf. Die Beschwerden bestehen aus Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und allgemeinem Unwohlsein. Die Behandlung der leichten Höhenkrankheit besteht darin, weiteren Aufstieg zu vermeiden und eventuell abzusteigen, wenn die Beschwerden sich nicht innerhalb von einigen Tagen bessern. Bei Kopfschmerzen können Kopfschmerztabletten eingenommen werden. Zusätzlich können bei Bedarf weitere Medikamente und Sauerstoff verabreicht werden.

Schwere Höhenkrankheit: Hierbei verschlimmern sich die Kopfschmerzen, die Kurzatmigkeit wird schlimmer und tritt auch im Ruhezustand auf, insbesondere nachts. Man kann so träge werden, dass man beim Essen und Ankleiden Hilfe braucht. Es kann vorkommen, das man anfängt zu schwanken. Dies ist eine ernsthafte Erkrankung und kann ohne Behandlung zu Feuchtigkeit in den Lungen und im Gehirn (Lungen- und Gehirnödem), Koma und dem Tode führen. Die Behandlung der schweren Höhenkrankheit besteht aus dem direkten Abstieg! Zusätzlich können Medikamente und Sauerstoff verabreicht werden. Wenn Sie nach Leh fliegen, landen Sie bereits auf großer Höhe. Wenn Sie deshalb Beschwerden haben, ist der Abstieg nicht möglich, da Sie sich auf einer Hochebene befinden. Daher ist es unentbehrlich, sich vor einer Reise nach  Nordwest-Indien langsam zu akklimatisieren.

Prävention von Höhenkrankheit:

  • Langsam auf Höhen von über 2.500 Meter steigen
  • Beim Aufstieg auf über 2.500 Meter langsam akklimatisieren
  • Auf Alkohol oder Schlafmittel verzichten
  • Reichlich Wasser oder Kräutertee trinken (keinen Alkohol oder Kaffee)
  • Schlafstellen sollten nicht mehr als 300 Meter höher als der Schlafplatz der vorigen Nacht liegen
  • Gebrauchen Sie das Präparat Diamox sehr zurückhaltend.
  • Bei schwerer Höhenkrankheit kann eventuell ein Hubschrauber eingesetzt werden, das ist allerdings sehr teuer (circa. 1.200 Euro pro Stunde) und kann nur von der Trekkingagentur oder der Botschaft bestellt werden. Er fliegt nur, wenn vorher eine Kaution von 400 Euro bezahlt wird
  • Nach Rücksprache mit einem Arzt kann ein Medikament (Acetazolamide) verabreicht werden, um die Akklimatisierung bei Menschen zu fördern, die früher von der Höhenkrankheit befallen wurden, sowie bei einem plötzlichen Aufstieg auf Höhen über 3.500 Meter, wenn Akklimatisierung nicht möglich ist.

Lebensmittel in Indien

Leitungswasser oder Wasser aus der Flasche?

Das Leitungswasser ist im ganzen Land nicht trinkbar. Es werden überall Wasserflaschen verkauft. Achten Sie darauf, dass der Verschluss „versiegelt“ ist und bitten Sie ansonsten um eine neue Flasche.

Vorsicht sollten Sie an Saft- und Limonaden-Ständen walten lassen. Nicht selten wird Leitungswasser verwendet. Auch sollten Sie bei Eiswürfeln vorsichtig sein und Ihre Getränke vorsichtshalber ohne bestellen. Alkohol wird an vielen Orten weder verkauft noch ausgeschenkt.

Welche Grundregeln sollte man beim Umgang mit Lebensmitteln in Indien beachten?

Passen Sie beim Essen von ungewaschenen oder rohen Produkten auf. Grundsätzlich können Sie sich hier an den Altbewährten Spruch halten: „Boil it, cook it, peel it, or forget it”.

Informative Webseiten

Hinweis

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, selbst Kontakt mit einer medizinischen Stelle aufzunehmen, um sich kompetent und aktuell zu Gesundheitsfragen zu Ihrer Reise mit erlebe beraten zu lassen.