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JAPAN
Japan Kulturvielfalt

Japan Menschen

Kultur, Traditionen und Feiertage

Kultur und Menschen in Japan

Kaum ein anderes Land ist so kontrastreich wie Japan; dies spiegelt sich auch in der Kultur wider. Zum Beispiel existieren alte Bräuche, Künste und Handwerk direkt neben Wolkenkratzern und neusten technischen Errungenschaften. Gerade diese Kontraste haben uns während unseren Japan Reisen besonders gefesselt. Während wir diese kulturellen Gegensätze als fremd und faszinierend empfinden, ist dies für Japaner ganz alltäglich.

Das Nebeneinander von Moderne und Altertum wird sowohl von den Einheimischen als auch den Reisenden geschätzt. Die Japaner sind stolz auf ihre Kultur, was wir vor Ort auch gespürt haben. Dies offenbart sich zum Beispiel im Erhalt vieler alter Künste:

  • Die Teezeremonie ist ein aus dem Zen- Buddhismus, im 16. Jahrhundert entstandenes Ritual. Der Tee wird nach einem festgelegten Ritus zubereitet und soll der Besinnung auf Reinheit und Harmonie dienen.
  • Die Geisha ist eine Frau, die es versteht zu unterhalten, z.B. durch das Tanzen, Konversation, das Spielen klassischer Instrumente oder das Singen von Liedern. Im Westen wurden sie oft als Prostituierte dargestellt, was keineswegs der Fall ist. Vielmehr sind sie Gesellschaftsdamen der politischen und wirtschaftlichen Elite, die in traditionellen Restaurants oder Teehäusern ihre Künste darbieten.
  • Sumo ist eine Art Ringkampf, dessen Ursprünge bis ins 7. Jahrhundert zurück reichen.
  • Das Kabuki-Theater entstand im 17. Jahrhundert. Dieses Volkstheater bildet eine Synthese von Schauspiel, Tanz und Musik. Alle Rollen, auch die Frauenrollen, werden von Männern besetzt.
  • Das Nō-Theater ist eine Art lyrisches Tanzdrama aus dem 14. Jahrhundert. Es verbindet pantomimische Darstellung mit gesprochener Rede, Tanz und Musik. Wie im Kabuki wirken nur Männer mit, die häufig maskiert sind.
  • Matsuri bedeutet so viel wie Fest oder Andacht und ist in Japan überaus beliebt. Matsuri sind das Bindeglied zwischen Irdischem und Göttlichen, daher ist es Ziel die Götter milde zu stimmen.
  • Kalligraphie ist die Kunst des Schönschreibens und wurde besonders im 14. und 15. Jahrhundert von den Malerpriestern der Zen- Schulen ausgeübt.

Darüber hinaus sind japanische Gärten, traditionelle japanische Häuser und Hotels (Ryokan) sowie die traditionelle japanische Kleidung (Yukata) auch heutzutage noch weit verbreitet. Gerade letztere wird bei den sogenannten Hanabi (Feuerwerksfestivals, die im Sommer stattfinden) gerne von Männern wie auch Frauen getragen. Der Yukata ist eine Art Kimono, jedoch wesentlich leichter und kostengünstiger. Häufig bekommt man ihn auch in den Ryokan als Hausbekleidung.

Unser Tipp
Falls Sie einmal hautnah in die Geschichte und Kultur Japans eintauchen möchten, besuchen Sie das Edo-Tokyo-Museum. Dieses befindet sich im Westen Tokyos, im Bezirk „Ryogoku“. Das Museum ist sowohl für Erwachsene als auch Kinder sehr sehenswert und gehört zu den kreativsten in Tokyo, dank interaktiven Exponaten und sehr aufwendigen Nachbauten. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch die Sumo-Trainingsheime, das Sumo-Nationalstadion und ein Sumo-Museum.

Reisegruppe beim Sumotraining in Tokio

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Feste und Feiertage in Japan

Traditionelle Feste werden in Japan „Matsuri“ genannt, was sowohl Fest als auch Andacht bedeutet. Sie sind in Japan überaus beliebt und finden das ganze Jahr hindurch statt. Da die Matsuri häufig von den unterschiedlichen Religionen und Jahreszeiten Japans beeinflusst werden, gibt es unzählige Arten von Festen. Diese können von unterschiedlichster Natur sein, sowohl Prozessionen und religiöse Riten als auch ausgelassene Feierlichkeiten und nationale Feiertage gehören dazu. Wir haben während unserer Reisen an einigen dieser wunderbaren Matsuri teilnehmen dürfen und waren begeistert, mit welcher Ausgelassenheit und Hingabe die Einheimischen diese Kultur pflegen. Falls die Möglichkeit besteht, sollten Sie während Ihrer Japan Rundreise unbedingt einmal Teil eines typisch japanischen Volksfestes werden.

Bitte beachten: Bitte beachten Sie, dass es gerade an diesen Festtagen zu Verfügbarkeitsproblemen kommen kann und wir daher zu einer frühzeitigen Buchung raten. Auch gelten an diesen Daten teils gesonderte Preise.

Feste und Feiertage
(Jahr angegeben, falls wechselndes Datum)

01/01 Neujahr
13/01/2020 „Tag der Erwachsenen“ (Seijin no Hi)
11/02 Gründungstag Japan
23/02 Geburtstag des Kaisers
21/03 Frühlingstagundnachtgleiche
25/03 bis 10/04 Kirschblüte (genaue Blütenzeit ist variabel)
10/08 Tag des Berges
23/09 Herbsttagundnachtgleiche
25/10 bis 20/11 Herbstfärbung (genaue Daten sind variabel)
23/11 Tag des Dankes für die Arbeit
31/12 bis 03/01 Neujahr

Japanisches Essen – ein kulinarisches Abenteuer

Die japanische Küche ist ein echtes kulinarisches Abenteuer, auf welches Sie sich während Ihrer Reise einlassen können. Ursprünglich konnte nur das Wenige verwendet werden, was die Umgebung hergab wie Reis, Gemüse und Meeresfrüchte. Doch dank vieler verschiedener Einflüsse hat sich die japanische Küche zu einem Paradies für Feinschmecker entwickelt. Japanisches Essen ist sehr leicht und das frische Gemüse wird meist nur kurz gegart.

Gerne haben wir hier einige Gerichte bzw. Spezialitäten aufgeführt, die Sie während Ihres Japan Urlaubs unbedingt probieren sollten:

Sushi

Das wahrscheinlich bekannteste japanische Essen ist ein absolutes Muss während Ihrer Japanreise. Es gibt die unterschiedlichsten Sushi-Arten, die mit Reis und verschiedenen Zutaten wie rohem Fisch, Meeresfrüchten, Gemüse oder Ei zubereitet werden.

Am besten gehen Sie dafür in eine Sushi-Bar, in denen oft ein Fließband mit vielen verschiedenen Speisen an Ihnen vorbeiführt und Sie sich die Spezialitäten selbst aussuchen können. Die unterschiedlichen Sushi-Sorten haben unterschiedliche Preise. Um die Abrechnung zu erleichtern, wird jede Sushi-Sorte auf einen bestimmten Teller gelegt. Nach dem Essen werden einfach alle Teller, die auf Ihrem Tisch stehen, berechnet.

Yakitori

Traditionell besteht diese Spezialität ausschließlich aus Hühnchenteilen und Gemüse, die aufgespießt und gegrillt werden. Heutzutage können Sie Yakitori auch mit anderen Fleischarten, Fisch, Meeresfrüchten und Vegetarischem bestellen und probieren. Dieses japanische Essen wird mit einer salzigen oder würzigen Soße als Dip serviert.

Ramen

Ramen ist eine Nudelsuppe, welche in der japanischen Essenskultur zu den wichtigsten Gerichten gehört. In ganz Japan gibt es geschätzte 200.000 Ramen-Läden, wovon Sie mindestens einen besuchen sollten. Ramen gibt es vielen verschiedenen Varianten und sie werden je nach Region nach eigenen Rezepten gekocht. Übliche Beilagen sind gerösteter Seetang, Lauchzwiebeln, Bambussprossen, Fleischarten und vieles mehr.

Kleiner Knigge für Ihre Japanreise

Ein harmonisches Miteinander ist in Japan sehr wichtig aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte. Vor Ihrer ersten Japanreise sind gewisse Bedenken, was die „Verhaltensregeln“ betrifft, ganz natürlich. Wir haben jedoch festgestellt, dass diese absolut unbegründet sind, solange Sie höflich und respektvoll mit den Einheimischen umgehen. Beobachten Sie während Ihrer Rundreise gerne einmal die Japaner – wir konnten uns auf diese Weise einiges abschauen. Darüber hinaus haben Ausländer häufig einen zusätzlichen Bonus, da Japaner nicht erwarten, dass wir alle Umgangsformen perfekt beherrschen. Es ist daher ausreichend, auf einige Dinge zu achten.

Besuch von öffentlichen Badeeinrichtungen und Onsen:

  • Japan ist berühmt für seine heißen Quellen („Onsen“) und öffentlichen Badehäuser („Sento“). Gerade der Besuch eines Onsen ist nicht nur bei Japanern, sondern auch bei Ausländern überaus beliebt. In beiden Einrichtungen sollten Sie darauf achten, dass Sie sich VOR dem Bad bereits gewaschen und die Seifenreste gründlich abgespült haben. Erst danach nehmen Sie das Bad, in welchem Sie sich keinesfalls waschen sollten.
  • Tätowierungen werden nicht in allen öffentlichen Badehäusern gern gesehen; häufig gibt es sogar Verbotsschilder für tätowierte Personen. Dies rührt daher, dass Tätowierungen auch heute noch mit der Japanische Mafia (Yakuza) assoziiert wird.

Schuhwerk in Häusern und sonstigen Einrichtungen:

  • Was für uns außergewöhnlich erscheinen mag, ist für Japaner gang und gäbe. Das Wechseln der Schuhe innerhalb der Wohnung sowie in manchen öffentlichen Einrichtungen gehört zum Alltag.
  • In Privathäusern werden die Schuhe immer am Eingang abgestellt.
  • In manchen traditionellen Restaurants, Schreinen und Tempeln oder sogar in Umkleidekabinen ist dies ebenfalls Pflicht. Achten Sie daher darauf, Socken ohne Löcher zu tragen.
  • Falls es vor einer Toilette spezielle „Toilettenschuhe“ gibt, tragen Sie diese bitte ausschließlich dort und vergessen Sie nicht, diese beim Verlassen der Toilette wieder zu wechseln.

Essen und Trinken:

  • Stecken Sie Ihre Stäbchen nie senkrecht in Ihre Reisschale, da dies bei Beerdigungszeremonien getan wird.
  • Falls Sie mit Japanern essen gehen, sollten Sie sich die Getränke nicht selbst nachschenken, sondern dies Ihren Tischnachbarn überlassen. Es ist in Japan Tradition, sich gegenseitig einzuschenken.
  • Vermeiden Sie es, wenn möglich, Sojasauce über Ihren Reis zu gießen. Sie können den Reis stattdessen in Ihr Schälchen mit der Sauce dippen.
  • Auf der Straße während des Gehens zu essen wird in Japan nicht gerne gesehen. Nehmen Sie sich lieber einen Moment Zeit und essen Sie in einer ruhigen Ecke.
  • In Japan ist es üblich, an der Kasse zu zahlen, welche sich häufig in der Nähe des Ausgangs befindet. Man bezahlt nicht am Tisch selbst.

Sonstige Tipps:

  • Öffentliches Naseputzen ist nach wie vor unüblich in Japan, auch wenn die junge Generation dies mittlerweile etwas gelassener sieht. Das Hochziehen der Nase ist hingegen in Ordnung.
  • Japaner sind häufig etwas zurückhaltend was Berührungen betrifft. Verbeugen Sie sich lieber leicht, anstatt die Hand zu schütteln.
  • Versuchen Sie, stets Ruhe zu bewahren, und werden Sie nicht laut. Dies ist gerade Japanern gegenüber unangebracht und führt zum Gesichtsverlust.