Abenteuer in Jordanien – Sehenswürdigkeiten
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Als Yvonne und ihre Freundin beschlossen haben das erste Mal einen Urlaub zusammen zu machen, war für die beiden schnell klar wohin die Reise führt. Wo kann man am besten Wandern, Kultur, Natur und Erholung in einem kombinieren – in Jordanien.
Yvonne 💚 von erlebe
Unsere Jordanienreise beginnt
Direkt am Flughafen in Amman wurden wir von einem Mitarbeiter unserer Agentur empfangen. Nach Erhalt unserer Visa begleitete er uns zu unserem privaten Fahrer am Ausgang, welcher dort schon auf uns wartete. In etwa 40 Minuten erreichten wir unser Hotel in Amman, welches sich mitten im Herzen der Stadt befand, umgeben von den duftenden und lebendigen Souks der Hauptstadt.
Von hier aus sind das Amphitheater und die Zitadelle bequem zu Fuß erreichbar. An den ersten beiden Tagen unserer Jordanien Reise haben wir trotz des Regens viel unternommen. Wir schlenderten durch die Souks und nahmen die betörenden Düfte der Gewürze auf, spazierten bis zur Rainbowstreet hinauf, von unserem Hotel aus in ca. 20 Minuten machbar, und wurden immer wieder von der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Jordanier berührt. Ein Besuch der Blue Mosque durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nordtheater von Gerasa und plötzlicher Regen
Am zweiten Tag wurden wir pünktlich von unserem Fahrer zum vereinbarten Zeitpunkt am Hotel abgeholt und fuhren in etwa 90 Minuten nach Jerash, auch bekannt als Gerasa. Unser Guide führte uns in der ersten Stunde mit unglaublichem Wissen durch Jerash. Doch dann wurden wir vom Regen überrascht. In Jordanien kann Regen manchmal plötzlich und heftig auftreten, aber das störte uns nicht weiter.
Nach unserer Rückkehr ins Hotel in Amman, sind wir frisch vom Regen geduscht aber bereit für den Abend, auf in die Stadt und erkundeten zu zweit und zu Fuß die Hauptstadt. Der Verkehr hier in der Hauptstadt ist zwar im Gegensatz zum Rest des Landes sehr gewöhnungsbedürftig, jedoch muss ich sagen, dass ich mich als Frau abends alleine in keinem anderen Land so sicher gefühlt habe.
Jordanien Sehenswürdigkeit aus der islamischen Zeit
Am dritten Tag unseres Abenteuers ging es nach dem Frühstück weiter in Richtung der faszinierenden Wüstenschlösser. Unser Fahrer Naji holte uns erneut am Hotel ab und nachdem unser Gepäck im Auto verstaut war, begann unsere Fahrt. Durch eine wüstenähnliche Landschaft führte unser Weg nach Azrag. Hier hatten wir die Gelegenheit drei der beeindruckenden Wüstenschlösser zu besichtigen: Quasr Al-Azraq, Quasr Al-Kharanah und Qusayr Amra. Diese Schlösser, die aus der frühen islamischen Zeit stammen, geben spannende Einblicke in die Geschichte der Region und sind ein absolutes Highlight für Kulturinteressierte. Unterwegs machten wir einen Stopp im Wetland Reserve, einem faszinierendem Naturreservat. Mitten in der Wüste fanden wir hier erstaunlicherweise eine Oase mit Wasser. Die Anlage war sehr gepflegt und die Natur und Ruhe waren beeindruckend. Nach diesen beiden unterschiedlichen Ausflügen setzten wir unsere Reise in Richtung Madaba fort, der Stadt mit der höchsten Christenanzahl in einem muslimischen Land. 90 Prozent der Einwohner in Madaba sind Christen. Hier besuchten wir die St. Georges Kirche mit Ihren tollen Mosaiken.
Mosaike und ein Ausblick bis nach Israel
Anschließend fuhren wir zum Toten Meer und machten unterwegs Halt in einem Atelier für Mosaike. Hier erhielten wir spannende Einblicke in die Kunst des Mosaikherstellens. Wusstet ihr, dass die Ausbildung zum Mosaikhandwerker vier Jahre dauert und die Fertigstellung eines Mosaikstücks mehrere Monate beanspruchen kann? Diese Details haben uns sehr beeindruckt. Besonders faszinierend war zu erfahren, dass die leuchtenden Farben wie Grün, Rot, Blau und Gelb in den Mosaiken aus natürlichen Steinen gewonnen werden, und nicht künstlich hergestellt sind. Unsere Reise führte uns weiter zum Berg Nebo, der uns einen atemberaubenden Ausblick bot. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis nach Israel. Auch hier entdeckten wir eine Kirche mit gut erhaltenen Mosaiken. Während all unserer Stopps wartete unser Fahrer stets geduldig im Auto auf uns, was uns eine angenehme Flexibilität ermöglichte. Und schließlich erreichten wir unser Hotel am Toten Meer, wo wir den Tag ausklingen lassen konnten.
Entspannung am Toten Meer
Am Toten Meer verbrachten wir zwei erholsame Nächte und hatten die Gelegenheit, uns so richtig zu entspannen und verwöhnen zu lassen. Wir genossen es sehr, im Toten Meer zu schweben und die einzigartige Erfahrung zu erleben, dass man aufgrund des hohen Salzgehalts einfach trägt. Natürlich ließen wir uns auch eine wohltuende Moorpackung nicht entgehen. Unsere Unterkunft, die direkt am Toten Meer lag, bot erstklassigen Komfort und legte großen Wert auf Wellness und Ruhe. Dies war eine perfekte Ergänzung zu unseren bisherigen Erlebnissen, die von Geschichte, Kultur und Natur geprägt waren. Nach unserer erholsamen Zeit am Toten Meer setzten wir unsere faszinierende Reise fort. Unser nächstes Ziel waren die Hot Springs, die uns mit ihren heißen Quellen in ihren Bann zogen, die heißen Quellen sind einfach und hier zieht es sehr gerne die Einheimischen hin zum Baden. Ein Zwischenstopp in Kerak führte uns zu einer beeindruckenden Kreuzritterburg, die uns in vergangene Zeiten eintauchen ließ. Von hier aus führte uns unser Weg in das zauberhafte Biosphärenreservat Dana.
Überwältigende Natur im Dana Nationalpark
Die Unterkünfte in Dana Town sind schlicht, ohne übertriebenen Luxus. Doch gerade dies verlieh unserem Aufenthalt eine besondere Authentizität. Inmitten dieser einfachen Kulisse versuchen die Einheimischen, uns ein Stück ihrer Welt näherzubringen. Dana ist zweifellos ein besonderes Erlebnis, vor allem für jene, die die Natur lieben und gerne wandern. Die Abende sind magisch, wenn sich alle Gäste an einer langen Tafel versammeln, Geschichten teilen, gemeinsam lachen und mit den Unterkunftsbetreibern sogar das Tanzbein schwingen. Um rechtzeitig für unsere morgendliche Wanderung bereit zu sein, genossen wir einen angenehmen Abend. Nach einem stärkenden Frühstück begannen wir unseren Abstieg ins ausgetrocknete Flussbett. Der Weg war vielleicht nicht immer einfach, aber die atemberaubende Aussicht war jede Anstrengung wert. Nach etwa einer Stunde erreichten wir das beeindruckende Biosphärenreservat Dana. Der Frühling begrüßte uns hier mit einer Farbenpracht aus blühenden Pflanzen und zauberhaften Nuancen.
Gastfreundschaft in Jordanien
Unsere Wanderung nach Feynan erstreckte sich über 4-5 Stunden und führte uns entlang des trockenen Flussbetts. Die Wege verzweigten sich ab und an, doch unser Ziel war klar – Feynan. Auf unserem Weg begegneten wir Ziegen, Eseln und sogar freundlichen Beduinen, die uns Tee oder Kaffee anboten und uns mit ihrer Gastfreundschaft erfreuten. In Feynan angekommen, erwartete uns bereits ein Fahrer, der uns zu unserem Treffpunkt mit Naji brachte. Von hier aus setzten wir unsere Reise fort, mit Vorfreude auf unser nächstes Ziel – Wadi Musa, der Vorort von Petra. Am Abend vor dem Besuch bei Petra machten wir noch einen Ausflug zu einer dort ansässigen Familie zum Abendessen und Storytelling. Hier haben wir neben dem unglaublich leckeren Magluba, was uns die Mutter gezaubert hat, viel über das Leben in Jordanien und die Möglichkeiten der Ausbildung erfahren können. Es waren sehr interessante Gespräche an diesem Abend und wir haben viel zusammen gelacht.
Jordanien Sehenswürdigkeiten: Petra
Unsere Unterkunft befand sich nur wenige Schritte vom Besucherzentrum von Petra entfernt, dem Hauptzugang zur antiken Stadt. Am nächsten Morgen wurden wir von unserem Guide am Hotel abgeholt und wir machten uns auf den Weg zum Eingang. Unser Guide verfügte über ein unglaubliches Wissen und teilte dieses auch gerne mit uns. Der Siq-Weg zur Schatzkammer, einem absoluten Höhepunkt und UNESCO-Weltkulturerbe, war schlichtweg faszinierend. Das gesamte Gelände atmet Geschichte und Kultur, es erstreckt sich über weite Flächen und ist nicht nur durch den berühmten Film „Indiana Jones“ bekannt. Ich bin fest entschlossen, hierher zurückzukehren, denn ein einziger Tag reicht nicht aus, um all die Schätze zu entdecken. Selbst der Aufstieg zur „Monastery“ mit seinen über 800 Stufen war beeindruckend. Am Abend fielen wir voller Eindrücke erschöpft und zufrieden in den Schlaf. Nach zwei Nächten in Wadi Musa brachen wir auf, um Klein Petra zu erkunden, bevor wir uns weiter in die Wüste begaben – ins Wadi Rum.
Mein persönliches Highlight: Wadi Rum
Das Wadi Rum war zweifellos mein persönlicher Höhepunkt dieser Reise. Die Unterkunft im Camp, vor allem das Schlafen in einer Bubble, war für mich ein absolutes Highlight. Das Camp selbst war ein Traum – die Gastgeber, das Essen, die endlose Weite und Ruhe waren einfach unglaublich. Unser Camp lag direkt an dem Ort, an dem Szenen für den Film „Der Marsianer“ gedreht wurden – einer meiner Lieblingsfilme. Am Nachmittag unternahmen wir eine Jeeptour zu den Höhepunkten der Wüste. Abends wurde das Essen sogar im Boden zubereitet, eine wirklich einmalige Erfahrung. Wenn es in dieser Nacht nicht geregnet hätte, hätten wir einen atemberaubenden Sternenhimmel erleben können. Nach einer sehr erholsamen Nacht, bedingt durch die absolute Stille, starteten wir am nächsten Morgen früh, um auf Kamelen den Sonnenaufgang zu erleben. Ich war beeindruckt von der Sanftheit und Freundlichkeit dieser Tiere, auch wenn das Auf- und Absteigen gewöhnungsbedürftig ist. Übrigens, wer leicht seekrank wird, sollte beachten, dass Kamele nicht umsonst als „Wüstenschiffe“ bezeichnet werden.
Letzter Stopp am Roten Meer
Nach einem köstlichen Frühstück im Camp machten wir uns mit dem Jeep auf den Weg zum Treffpunkt mit Naji, um von dort aus unsere Reise fortzusetzen. Von hier aus fuhren wir zur letzten Etappe unserer Reise durch Jordanien. Nach Aqaba, die Stadt am Roten Meer. Unsere Unterkunft hier war eine komfortable Einrichtung in der Stadt mit privatem Strandzugang, Hier war es auch ein wenig melancholisch, da wir uns von Naji verabschieden mussten, unserem Begleiter und Freund, der uns von Anfang an auf unserer Reise begleitet hatte. Diese Trennung verlief mit einem lachenden und einem weinenden Auge: lachend, weil wir einen so großartigen Fahrer und Begleiter hatten, weinend, weil wir nun Abschied nehmen mussten. Jordanien Rundreisen mit einem privaten Fahrer sind hier äußerst entspannt. Trotz des Fahrers bleibt man sehr individuell und flexibel. Naji hat überall für uns und mit uns einen Stopp eingelegt, wenn und wo wir es wünschten.
Ramadan in Jordanien
Gegensätzlich zur Hauptstadt ist Aqaba deutlich moderner, was zweifellos auch seinen eigenen Charme hat. Hier haben wir die letzten zwei Tage unseres Abenteuers in Jordanien verbracht. Diese Zeit war besonders, da sie mit dem Beginn des Ramadans in Jordanien zusammenfiel. Ja, die Umstände sind etwas anders, und nicht alles ist wie gewohnt geöffnet. Doch mit kleinen Einschränkungen ist alles durchaus machbar. Die Jordanien Sehenswürdigkeiten haben angepasste Öffnungszeiten, und es wäre aus Respekt vor den Einheimischen ratsam, nicht öffentlich zu essen oder zu trinken. Abends, nach dem Fastenbrechen, öffnen viele Restaurants wieder, und das Straßenleben erwacht erneut. Trotz des Endes der Regenzeit im Frühling haben wir in unseren zehn Tagen in Jordanien die unterschiedlichsten Temperaturen und Wetterbedingungen erlebt – von Regen bei 12 Grad bis zu frühlingshaften 20 Grad und sonnigen 30 Grad.
Fazit unserer Reise:
Ein unglaublich faszinierendes Land, das mit seiner Herzlichkeit, Offenheit, atemberaubenden Natur und reichen Kultur beeindruckt. Immer wieder eine Reise wert und ohne Zweifel: Hierhin werde ich erneut zurückkehren.