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KANADA & ALASKA

Fünf Tipps für Ihren Roadtrip durch das Yukon Territorium

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Kanada – unendliche Weiten… So in etwa fühlt es sich zumindest im hohen Norden an, genauer gesagt, dem Yukon. Auf einer Fläche größer als Deutschland wohnen insgesamt circa 45.000 Leute, 35.000 davon alleine in der Hauptstadt Whitehorse. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass es hier nichts zu sehen gibt. Ganz im Gegenteil, an wenigen anderen Orten können Sie so abwechslungsreiche und atemberaubende Natur mit so vergleichsweise wenigen anderen Menschen genießen. Damit Sie das Bestmögliche aus Ihrer Reise durch Kanadas Norden holen können, finden Sie im Folgenden ein paar Tipps, die ich gerne vor meiner ersten Reise dorthin gewusst hätte

Isabelle 💚von erlebe

Isabelle 💚 von erlebe


1. Parkausweis aus dem Visitor Center Whitehorse

Wenn Sie in den Yukon reisen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre Reise in Whitehorse beginnen, bei ungefähr 100%. Die Stadt an sich mag zwar in der näheren (und weiteren) Umgebung die größte sein, dennoch kann man die interessanten Punkte gut zu Fuß erreichen. Da jedoch auch viele Sehenswürdigkeiten im weiteren Umkreis von Whitehorse liegen, planen wir für Sie die Abholung Ihres Mietwagens normalerweise direkt bei Ankunft am Flughafen ein. Um den Parkgebühren in der Innenstadt zu entgehen lohnt sich hier zunächst ein Stopp beim Visitor Center – Besucher des Yukon Territoriums können sich hier einen Parkausweis ausstellen lassen, mit dem sie für drei Tage kostenfrei an den Parkuhren in der Stadt parken dürfen.

Schaufelraddampher SS Klndike in Whitehorse, Yukon
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South Klondike Highway mit White Pass Railway kurz vor Skagway

2. Besuch des South Klondike Highway und Skagway

Die Geschichte des Yukon ist vor allem durch eines geprägt – dem Ruf des Goldes. Da es damals noch keine Straßen gab, kamen die Goldsucher von Süden her über das Wasser bis nach Skagway und mussten sich von dort aus über Land bis nach Whitehorse und dann weiter nach Dawson City durchschlagen. Besonders der Chilkoot Trail dürfte dem Einen oder Anderen daher ein Begriff sein. Als es dann hieß, dass wir mal einen Tagesausflug von Whitehorse dorthin machen würden, hatte ich ehrlichermaßen keine hohen Erwartungen und war eher auf ein paar bewaldete, vergleichsweise kleine Berge eingestellt. Oh, was lag ich falsch: Schon die Fahrt Richtung Skagway über den South Klondike Highway war ein richtiges Highlight. Mit jedem Kilometer verschwanden die Wälder mehr und mehr, wir fuhren vorbei an verschiedensten Seen und die Landschaft wurde kontinuierlich schroffer.

Plötzlich erhob sich vor uns eine hohe Bergkette, selbst Ende Juni lag hier Schnee auf ihren Spitzen. Mehrmals hielten wir an und genossen die absolute Stille, die dort vorherrschte.

Wer bis Skagway durchreisen möchte, was sich durchaus auch als Tagesausflug ab Whitehorse machen lässt, sollte bloß an seinen Reisepass denken, denn um nach Skagway zu kommen, muss man nach Alaska einreisen. Durch die Abgeschiedenheit ist dies zum Glück eine Sache weniger Minuten und man kann seine Fahrt die Passstraße runter bis zur Küste fortführen.

3. Der Paddlewheel Graveyard bei Dawson City

Apropos Goldsucher, die sich auf den langen Weg nach Dawson City machen mussten: Die meisten legten die Strecke zwischen Whitehorse und Dawson City per Boot über den Yukon River zurück. Und auch nachdem der Goldrausch abgeflacht war, blieben Schiffe das Haupttransportmittel im hohen Norden, bis sie durch Flugzeuge und schließlich Autos ersetzt wurden. Ein paar der Schaufelraddampfer, die jahrelang zwischen Whitehorse und Dawson City unterwegs waren, kann man heute noch besichtigen; die SS Keno in Dawson und die SS Klondike in Whitehorse dienen mittlerweile als Museen.

Auf der Ostseite des Yukon in Dawson City können sie jedoch auch den sogenannten Paddlewheel Graveyard, also den Friedhof der Schaufelraddampfer, besuchen. Nehmen Sie von Ihrer Unterkunft in Dawson City einfach die Fähre auf die andere Seite des Yukon und laufen Sie zu Fuß über den Campingplatz und dann für circa einen Kilometer den Fluss entlang. Hier liegen die Wracks mehrerer Dampfer, die vor Jahrzehnten ausrangiert und seitdem den Kräften der Natur ausgeliefert sind.

Schaufelraddampfer-Wrack am Paddlewheel Graveyard in Dawson City, Yukon
Dredge zum Goldsuchen bei Dawson City, Yukon

4. Auf der Suche nach Gold im Bonanza Creek, Dawson City

Der Klondike Goldrausch endete genauso abrupt, wie er begonnen hatte. Als zwei Jahre nach der ersten Entdeckung um Dawson City rum Gold in Nome, Alaska entdeckt wurde, zog es viele der Goldsucher dorthin und die Population in Dawson City schrumpfte von über 40.000 auf wenige Tausend. Im Bonanza Creek kann man jedoch noch heute auf Gold stoßen. Wer sein Glück probieren möchte, hat hier verschiedene Möglichkeiten, wobei die leichteste ist, sich im Visitor Center in Dawson City Goldwaschpfannen auszuleihen und zum Free Claim #6 zu fahren. Hier kann man im frischen Wasser des Bonanza Creeks nach Herzenslust das sogenannte Goldwaschen ausprobieren.

Wer noch mehr über das systematische Suchen nach Gold erfahren möchte, für den lohnt sich ein Besuch der Dredge No. 4, welche nur ein paar Kilometer die Straße weiter runter liegt. Im Sommer gibt es hier Führungen, welche Sie einfach im Visitor Center von Dawson City vorbuchen können.

5. Entspannen in den Eclipse Nordic Hot Springs, Whitehorse

Wie kann man einen Urlaub besser ausklingen lassen, als in natürlichen heißen Quellen zu entspannen? Praktischerweise findet sich so ein Ort ganz in der Nähe von Whitehorse: die Eclipse Nordic Hot Springs wurden erst vor wenigen Jahren komplett renoviert und bieten heute verschiedenste Erholungsangebote an. Für den letzten Tag Ihrer Reise kann ich Ihnen einen Besuch nur wärmstens empfehlen. Für drei Stunden kann man hier in unterschiedliche Saunen, Spa-Räumen und den verschiedenen Pools entspannen und dabei das wunderschöne Ambiente der kanadischen Wildnis genießen. Für das leibliche Wohl können Sie zwischenzeitlich das Hot Rock Café besuchen.

Ausblick über Miles Canyon und dem Yukon River, Whitehorse
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