Malaysia Gesundheit
ReisevorbereitungInformationen zur Gesundheitsvorsorge
In der Regel haben Sie in den Großstädten von Malaysia eine gute medizinische Versorgung durch Fachärzte, die teilweise im Ausland ausgebildet worden sind. Insbesondere an der Westküste finden Sie hauptsächlich gute hygienische Verhältnisse. Außerdem haben Sie die Möglichkeit auch westliche Medikamente in den städtischen Gebieten zu kaufen. Falls Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen müssen, sind eine Auslandskrankenversicherung und eine Reiserücktrittversicherung zu empfehlen. Bitte beachten Sie, dass unsere Angaben in erster Linie der Erstinformation dienen. Bitte informieren Sie sich auch bei Ihrem Arzt oder einer anderen medizinischen Instanz. Insbesondere wenn Sie an einem erhöhten Krankheitsrisiko leiden.
Maßnahmen vor Ihrer Reise
Wenn Sie regelmäßig Medikamente benötigen, nehmen Sie den Beipackzettel mit auf Ihre Reise nach Malaysia. Damit schließen Sie einen eventuellen Verdacht auf Drogenmissbrauch aus. Sorgen Sie auch dafür einen zusätzlichen Vorrat mitzunehmen, sodass Sie nicht verzweifelt in den Apotheken vor Ort nach einem passenden Mittel suchen müssen, wenn Sie etwas verlieren. Nehmen Sie, wenn möglich, auch einen englischen Brief Ihres Arztes über Ihre Medikamenteinnahme mit.
Tragen Sie eine Brille oder Kontaktlinsen, nehmen Sie am besten noch eine extra Brille bzw. Ersatzlinsen mit. Für Schnorchler und Taucher werden Tauchbrillen mit Korrektur bei den Tauchläden / Tauchschulen verkauft (und verliehen).
Gesundheitsmaßnahmen nach der Reise
Wenn Sie nach Ihrer Rückkehr (und das kann u. U. Monate später sein), Fieber, Magen- bzw. Darmschmerzen oder ähnliche Symptome bekommen, die Sie nicht in Verbindungen mit einer bestimmten Ursache bringen können: Nehmen Sie mit Ihrem Hausarzt Kontakt auf und melden Sie, wie lange und wo Sie in Malaysia waren und was Sie dort getan haben.
Impfungen für Malaysia
Malaysia ist ein sauberes Land. Vor allem im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern ist das Risiko, krank zu werden, geringer als anderswo. Doch das Risiko ist natürlich höher als zu Hause. Es gibt mehr Bakterien, da Malaysia ein tropisches Klima hat und feuchte Wärme ein guter Nährboden für Krankheitserreger ist.
Impfungen gegen Diphterie, Tetanus (Polio), Hepatitis A und Bauchtyphus werden stark empfohlen. Bitte informieren Sie sich dazu noch einmal bei Ihrem Arzt. Hepatitis B hingegen wird nur bei Reisen, die länger als drei Monate dauern oder bei erhöhtem Risiko, durch z.B. den Beruf, empfohlen. Viele Impfungen haben eine begrenzte Wirkungsdauer, weshalb Sie sich unbedingt darüber informieren sollten, wo es einer Auffrischung bedarf. Eine Impfung gegen Gelbfieber ist nur nötig, wenn Sie vor Ihrer Malaysia Reise in einem Gelbfieber-Gebiet unterwegs waren. Es besteht zudem die Möglichkeit sich gegen Tollwut und Japanische Enzephalitis impfen zu lassen. Dies wird insbesondere Trekkingreisenden und bei Langzeitaufenthalten empfohlen. In ländlichen Gebieten herrscht ein höheres Risiko.
Diese Angaben zu den Impfungen für Malaysia und Borneo und weitere Gesundheitshinweise unterliegen ständigen Veränderungen und sind daher unverbindlich. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie vor Abreise mit einer medizinischen Instanz, die mit der Sachlage vertraut ist (zum Beispiel Ihr Hausarzt, Apotheker oder das Tropeninstitut) Kontakt aufnehmen.
Nehmen Sie auf jeden Fall Ihren Impfpass mit, falls Sie einen haben. Natürlich ist es wünschenswert die Impfungen, die für eine Reise nach Malaysia sinnvoll sind, weit im Voraus zu regeln. Gehen Sie deshalb unbedingt rechtzeitig vor der Abreise zu ihrem Arzt. Eine Last-Minute Reise nach Malaysia ist allerdings für eine gesunde Person für gewöhnlich kein Problem.
Ratsam ist ein Blick auf die Seiten des Auswärtigen Amts und des Robert Koch Instituts. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu den Themen Gesundheit und Impfschutz für Ihre Malaysia Reise.
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Reisekrankheiten in Malaysia
Trotz diverser Vorkehrungen vor und auf Ihrer Reise, ist es dennoch möglich, dass Sie auf während Ihres Malaysia Urlaubs erkranken oder leichte körperliche Beschwerden auftreten. Dies kann oftmals auf die klimatischen Veränderungen oder Umstellung der Ernährung zurückzuführen sein. Im weiteren Verlauf geben wir Ihnen einen kurzen Einblick, welche Reisekrankheiten Ihnen begegnen können und wie Sie weiter vorgehen.
Jetlag
„Jetlag“ meint das Durcheinanderbringen Ihrer „biologischen Uhr“, u.a. des Schlaf-Wach-Rhythmus, der durch den Flug über mehr als drei Zeitzonen verursacht wird. Die ersten Tage nach Ihrem Flug muss sich der Körper an den neuen Biorhythmus gewöhnen, wodurch Sie sich müde oder benommen fühlen können.
Tipps zur Eindämmung des Jetlags: Es ist keine schlechte Idee, im Flugzeug wenig Kaffee oder Alkohol zu trinken und nach Ankunft die ersten zwei, drei Tage nicht zu viel von sich zu verlangen. Weiterhin ist es praktisch, sich so schnell wie möglich an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen. Legen Sie sich also nach Ankunft nicht gleich hin, sondern nutzen Sie das Tageslicht und gehen dann lieber abends früh schlafen.
Diarrhoe
Veränderung des Rhythmus, Klima und Nahrung (besonders bei scharfem Essen) können Ihren Magen-Darm Trakt durcheinander bringen. Solange dies nur gepaart ist mit „dünner Entlastung“ ohne Nebenerscheinungen können Sie sich am besten ein wenig Ruhe gönnen und dafür sorgen, dass Sie genug trinken. Sie sollten eventuell einige Durchfallmittel (Salzlösung) in Wasser aufgelöst einnehmen, um dafür zu sorgen, dass Sie nicht austrocknen. Dies ist besonders für Kinder und ältere Urlauber wichtig. Wenn Sie reisen müssen, können Sie auch Loperamide einnehmen. Das legt die Peristaltik (natürliche Bewegung der Därme) lahm, so dass es scheint, als wenn die Diarrhoe vorbei ist. Gebrauchen Sie es aber nur, wenn Sie unterwegs sind, d.h. kein WC zur Verfügung steht. Sollte die Diarrhoe länger als zwei Tage anhalten oder bestehen Nebenerscheinungen wie Fieber, Blut im Stuhlgang oder andere Dinge, nehmen Sie auf alle Fälle Kontakt mit einem Arzt auf. Dann kann mit Hilfe von Labortests untersucht werden, ob es Grund zur Sorge gibt. Glücklicherweise ist die medizinischen Versorgung, vor allem in Kuala Lumpur, im allgemeinen sehr gut. Allerdings ist man eher geneigt, Antibiotica zu verabreichen als in Deutschland. Sie werden so meistens Ihre Krankheit los, aber das kann andere Verdauungsprobleme mit sich bringen, da Ihre Darmflora angegriffen wird. Zur Unterstützung Ihrer Därme können Sie Lactobacillus Acidophilus Kapseln schlucken (eventuell aus Deutschland mitnehmen). Denken Sie daran, das Alkohol und Antibiotika eine sehr schlechte Kombination sind, und die Pille in Kombination mit Antibiotika eine verminderte Wirkung hat!
Vorsorge gegen Diarrhoe
Trinken Sie nur Wasser, das aus geschlossenen/versiegelten Flaschen oder Dosen kommt oder abgekochte Getränke, wie Tee oder Kaffee. Eisklümpchen sind am vertrauenswürdigsten, wenn es runde Kugeln mit Loch in der Mitte sind. Fruchtsaft ist nur sicher, wenn kein Wasser zugefügt wurde. Nahrung, vor allem Fleisch und Fisch, muss gut gekocht oder durchbacken sein. Von westlichen Salaten, die in Salad-Bars oder teuren Hotels gebräuchlich sind, ist im allgemeinen abzuraten. Hamburger sind (eigene Erfahrung) im allgemeinen eher unsicherer als das Fleisch, das die lokale Bevölkerung isst. Gegen alle Erwartung ist es im allgemeinen sicher, bei Straßenläden zu essen. Essen Sie aber hauptsächlich dort, wo viel Betrieb ist: die Umlaufgeschwindigkeit, mit dem das Essen produziert und gegessen wird ist dann hoch, was der Hygiene zugute kommt. Auch Restaurants bei denen Sie gut sehen können, dass es sauber ist, sind anzuraten. Was die Straßenläden betrifft, ist es klug, später am Tag kein Fleisch mehr zu essen, da es möglicherweise den ganzen Tag ohne Kühlung in der Hitze lag. Ein probates Hausmittel gegen Diarrhoe ist das Trinken von Cola und Boullion (nicht unbedingt zur gleichen Zeit:-)). Cola kann man beinahe überall kaufen, und Boullion sowie einen kleinen Spiralwasserkocher können Sie aus Deutschland mitnehmen.
Durch Mücken übertragene Krankheiten
Malaria
In Malaysia gibt es für Malaria ein regionales und saisonales Risiko. Im Landesinneren besteht ein geringes Risiko. Auch die Städte und Küsten sind weitestgehend Malariafrei. Auf Borneo besteht das ganze Jahr über in den Regionen Sabah und Sarawak ebenfalls ein geringes Risiko. Für eine geeignete Vorsorge informieren Sie sich bitte bei Ihrem Arzt.
Dengue-Fieber
Dengue-Fieber wird von Stechmücken übertragen. Es gibt keine Möglichkeit sich im Vorhinein, durch z.B. eine Impfung zu schützen. Der einzige Schutz ist demnach geeignete Kleidung, Mückenspray oder ggf. ein Moskitonetz. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Seite vom Auswärtigen Amt oder Tropeninstitut.
Der Zika-Virus
Der Zika-Virus wird von Stechmücken übertragen und geht mit Grippe-ähnlichen Symptomen sowie Hautausschlag oder Entzündungen der Augenbindehaut einher. In einigen wenigen Fällen ist bei Neugeborenen eine geistige Behinderung aufgetreten, wenn die Mutter zuvor am Zika-Virus erkrankt war. Der ursächliche Zusammenhang ist zwar nicht eindeutig bewiesen, dennoch sollten Schwangere auf nicht unbedingt nötige Reisen in die betroffenen Gebiete* verzichten. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten des Auswärtigen Amts.
Schutzmaßnahmen vor Stechmücken
Um sich vor den oben genannten Krankheiten bestmöglich zu schützen, empfehlen wir das Tragen von langer Kleidung, das Auftragen von Insektenschutzmitteln und falls notwendig das Schlafen unter einem Moskitonetz.
Hautversorgung und Sonnenstich
Nehmen Sie kleine Wunden in den Tropen ernst. Beobachten Sie diese, desinfizieren Sie sie und kleben Sie tagsüber eventuell ein Pflaster darauf. Kratzen Sie Mückenstiche nicht auf. Tragen Sie keine grell gefärbte oder schwarze Kleidung und kein starkes Parfüm, Deo oder Aftershave um stechende Mücken auf Distanz zu halten. Sorgen Sie also dafür, dass Sie nicht zu sehr einer Blume ähneln. Wenn Sie schnell Hautirritationen bekommen, ist es am besten, Kleidung aus Baumwolle oder Leinen zu tragen. Darin schwitzen Sie nicht so schnell. Sie können sich auch nach der morgendlichen Reinigung einpudern, um Schwitzen zu vermeiden. Waschen oder desinfizieren Sie ihre Hände nach dem Toilettenbesuch und beißen Sie lieber nicht auf ihre Nägel.
Sorgen Sie immer für einen hohen Sonnenschutzfaktor bei der Sonnencreme und cremen Sie diese auf jede unbedeckte Hautstelle, auch in der Regensaison. Schnorcheln mit einem T-shirt und einer (kurzen) Hose sind nicht ungewöhnlich! (Wir tun das auf jeden Fall immer). Die Sonne ist unglaublich stark am Äquator, auch wenn es bewölkt ist. Vermeiden Sie einen Sonnenstich, indem Sie einen Hut o.ä. und eventuell eine Sonnenbrille tragen. Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine Flasche Wasser dabei haben, vor allem, wenn Sie in die Natur gehen, und nicht schnell an Trinkwasser kommen. Vermuten Sie einen Sonnenstich (bei Schwindelgefühlen oder Kopfschmerzen): trinken Sie etwas, setzen Sie sich in den Schatten und ruhen Sie sich dort, wenn möglich, einige Zeit aus.
In der Trockenzeit besteht die geringe Chance, in den Wäldern von einer Zecke gebissen zu werden (in europäischen Wäldern ist diese Möglichkeit größer). Kontrollieren Sie morgens und abends Ihren Körper auf Zecken, vor allem in den Kniekehlen und an der Oberschenkelinnenseite. Sollten Sie eine finden, ziehen Sie das Tier nicht mit etwas Alkohol heraus, sondern benutzen Sie am besten eine Zeckenpinzette (in allen Apotheken erhältlich) oder gehen Sie vor Ort zum Arzt. Sollten Sie eine kreisförmige Rötung nach einem Besuch eines Waldgebiets bekommen, gehen Sie dann damit sofort zum Arzt.
Lebensmittel in Malaysia
Essen und Trinken
Die Basis der malaysischen Gerichte stellen Reis (nasi) und Nudeln (mee) dar. Dazu wird oft eine Chili-Knoblauch Schrimppaste servierte, welche vielen Europäern jedoch oftmals zu scharf ist. Die Gerichte werden mit diversen Gewürzen zubereitet. In vielen Soßen sind außerdem Kokosnuss, Ingwer, Chili, Knoblauch und Tumerik enthalten. Die verschiedenen Fleisch und Fischsorten werden außerdem in Currys zubereitet.
Nahrung, vor allem Fleisch und Fisch, muss gut gekocht oder durchbacken sein. Von westlichen Salaten, die in Salad-Bars oder teuren Hotels gebräuchlich sind, ist im allgemeinen abzuraten. Hamburger sind (eigene Erfahrung) im allgemeinen eher unsicherer als das Fleisch, das die lokale Bevölkerung isst. Gegen alle Erwartung ist es im allgemeinen sicher, bei Straßenläden zu essen. In Malaysia finden Sie viele Restaurants und Garküchen auf der Straße. Dort kann man bereits für 5 – 10€, oder weniger, ein ganzes Menü erhalten. Die servierten Gerichte werden dann normalerweise mit der rechten Hand gegessen. Dennoch ist es überall möglich das passende Besteck zu bekommen. Essen Sie hauptsächlich dort, wo viel Betrieb ist: die Umlaufgeschwindigkeit, mit dem das Essen produziert und gegessen wird, ist dann hoch, was der Hygiene zugute kommt. Auch Restaurants, bei denen Sie gut sehen können, dass es sauber ist, sind anzuraten. Was die Straßenläden betrifft, ist es klug, später am Tag kein Fleisch mehr zu essen, da es möglicherweise den ganzen Tag ohne Kühlung in der Hitze lag.
Vorsorge durch saubere Lebensmittel
Sie sollten in Malaysia kein Wasser aus dem Hahn trinken, es sei denn es wurde vorher abgekocht. In Hotels und Geschäften können Sie Mineralwasser in Flaschen kaufen. Wasser aus dem Hahn besitzt einen starken Chlorgeschmack. Oft wird das Leitungswasser erst abgekocht und anschließend mit Eiswürfeln abgekühlt. Dass Gemüse und Salat mit diesem Wasser gewaschen wird, ist also kein Gesundheitsrisiko. Um die Chance auf Reisekrankheiten zu minimieren, raten wir jedoch dazu, Mineralwasser aus versiegelten Flaschen zu trinken. Sie können es in vielen Geschäften und nahezu allen Hotels bekommen.
Alkohol in Malaysia
Malaysia ist zum größten Teil ein muslimisches Land und dem Alkohol stark abgeneigt. Probieren Sie, die lokalen Gewohnheiten zu respektieren und trinken Sie in der Öffentlichkeit, auch in Straßenrestaurants, keinen Alkohol. Es wird auch nicht überall Alkohol ausgeschenkt. An manchen Orten der Ostküste können Sie ein „Nein“ erwarten, wenn Sie ein Bier bestellen. Die meisten Hotels und Restaurants, in denen ausländische Touristen verkehren, bieten alkoholische Getränke an. Der Konsum ist in dieser Umgebung also kein Problem.
Hinweis
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, selbst Kontakt mit einer medizinischen Stelle aufzunehmen, um sich kompetent und aktuell zu Gesundheitsfragen zu Ihrer Reise mit erlebe beraten zu lassen.
Informative Webseiten
- Institut für internationale Gesundheit Berlin
- Institut für Infektions- und Tropenmedizin München
- Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg
Hinweis
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, selbst Kontakt mit einer medizinischen Stelle aufzunehmen, um sich kompetent und aktuell zu Gesundheitsfragen zu Ihrer Reise mit erlebe beraten zu lassen.