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NAMIBIA & BOTSWANA
Zebras trinken in Namibia

Namibia und Botswana Reisebericht – Frauen allein unterwegs

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Zwei Frauen, ein 4×4 Wagen und das Abenteuer Afrika! Diese Konstellation löste vor und während der Reise von Sophia viele Fragen und Bedenken aus. Ja genau, sie waren zwei Frauen, die sich mit einem Allrad-Fahrzeug und einem Dachzelt auf den Weg von Windhoek durch Botswana machten und wieder zurück. Ihre Route führte sie vorbei am grünen Waterberg-Plateau, durch die Nationalparks beider Länder bis zum Höhepunkt der Reise: dem Okavango Delta.

Sophia💚von erlebe

Sophia 💚 von erlebe


Namibia und Botswana Reisebericht: Los geht’s

Nach einem Nachtflug erreichten wir frühmorgens Windhoek, wo uns ein freundlicher Mitarbeiter am Flughafen empfing. Er brachte uns zu unserer Mietwagenfirma, wo wir unseren Begleiter für die nächsten 2 Wochen in Empfang nahmen: Ein Toyota Hilux mit Dachzelt. Dort erhielten wir eine gründliche Einweisung, wie wir das Dachzelt aufbauen, was bei Offroad-Strecken zu beachten ist und welche Ausrüstung sich in unserem rollenden Zuhause befindet. Mit einem Gaskocher, Grillrost, einem großen Kühlschrank und 40 Litern Frischwasser waren wir bestens ausgestattet für das kommende Abenteuer. Nachdem wir dem Mitarbeiter bewiesen hatten, dass wir auch ohne seine Hilfe das Dachzelt aufbauen konnten, fuhren wir zu unserem Gästehaus. Dort verbrachten wir die erste Nacht noch einmal ganz komfortabel in einem richtigen Bett, um gut erholt für die kommenden Tage auf unserer Botswana & Namibia Selbstfahrerreise zu sein.

Namibia und Botswana: Dachzelt aufbauen
world
Nashörner in der Wildnis von Afrika

Offroad-Training für die Reise durch Botswana

Die Straßen in Namibia waren größtenteils asphaltiert, aber wir wussten, dass sich das während der Botswana Reise ändern würde. Um uns also etwas mit den Offroad-Bedingungen die uns erwarteten, vertraut zu machen, buchten wir ein kurzes Offroad-Training in den Sanddünen außerhalb von Windhoek. Anschließend ging es noch kurz einkaufen für die nächsten Tage und wir brachen endlich auf in Richtung Norden des Landes!

Auf dem Weg zum Waterberg Plateau, einem grün-bewachsenen Tafelberg, wurden wir von Giraffen und Nashörnern begrüßt. Die Begegnung mit diesen majestätischen Tieren machte uns zum ersten Mal so richtig bewusst, dass wir uns wirklich in Afrika befanden.

Tiere in Namibia und Botswana: Reisebericht

Unser Campingplatz am Waterberg bot uns eine idyllische Umgebung mit einem eigenen Bad, einer überdachten Koch- und Feuerstelle, einem Picknicktisch und einem Gemeinschaftspool. Nachdem wir unser Dachzelt aufgebaut und das Abendessen unter dem klaren Sternenhimmel genossen hatten, wurden wir am nächsten Morgen von Affen und Vögeln geweckt. Nach einer 1,5 stündigen Wanderung auf den Waterberg, erwartete uns ein atemberaubender Ausblick über die grüne Umgebung.

Die folgenden Tage verbrachten wir hauptsächlich auf der Straße, mit Zwischenstopps im Etosha Nationalpark und im Caprivi-Streifen. Auf dem Weg nach Botswana wurden wir von Flusspferden in unserem Camp überrascht, was sowohl faszinierend als auch leicht beängstigend war.

Namibia Highlights Zebra Etosha Nationalpark
Flusspferd mit offenem Maul in Botswana

Achtung, Nilpferde im Camp!

Unser Campingplatz lag ganz idyllisch direkt am Fluss, der Sonnenuntergang dort war absolut traumhaft, nur nach der Dämmerung fingen die Aktivitäten der Flussbewohner an. Überall hörte man es kauen und grunzen, da wir relativ viel Respekt vor den grauen Riesen hatten, beeilten wir uns mit dem Abendessen und gingen früh schlafen. Im Zelt liegend hörten wir dann auf einmal wie die Nilpferde aus dem Fluss stapften, herum um das Auto – es war zugleich aufregend als auch leicht beängstigend. Am nächsten Morgen konnten wir dann tatsächlich die Fußabdrücke im Sand sehen. Ein kleiner Vorgeschmack für das was uns in Botswana erwarten würde. Denn im Gegensatz zu Namibia, sind dort die Nationalparks nicht eingezäunt. Was bedeutet, dass jedes Tier einem jederzeit und überall begegnen kann, auch auf dem Campingplatz. Aber genau diese Art von Nervenkitzel haben wir gesucht!

Sonnenuntergang auf dem Chobe River

Unser nächstes Ziel war Kasane und der Chobe River, sowie der angrenzende Chobe Nationalpark. Hier haben wir eine Nacht in einer luxuriösen Lodge übernachtet, einfach mal entspannen und wieder etwas Komfort genießen. Von dort haben wir auch eine Bootstour zum Sonnenuntergang unternommen und konnten Elefanten, Flusspferde und Krokodile in ihrer Umgebung beobachten. Es war ein unvergessliches Erlebnis, diese majestätischen Tiere aus nächster Nähe zu sehen.

Beim anschließenden Abendessen in der Lodge, unterhielten wir uns mit einigen Gästen und erzählten von unserem Plan für die nächsten Tage: Den Chobe und Moremi Nationalpark durchqueren, weg von Zivilisation, ab auf die Sandpisten! Ganz erstaunt wurden wir angeschaut und uns wurde davon abgeraten: Zwei junge Frauen, das wäre doch gefährlich!

Sonnenuntergang auf dem Chobe River Botswana
Elefanten in Namibia und Botswana

Festgefahren im Sand – und was dann?

Wir sollten lieber außen rum die Asphaltstraßen fahren, wir würden es doch niemals schaffen, die weiten Strecken durch den Sand zu fahren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinerlei Zweifel daran, dass wir es nicht schaffen können, wenn aber 6 Menschen auf einen einreden, bekommt man doch ein etwas mulmiges Gefühl. Nun ja, es war aber alles gebucht und wir dachten uns: jetzt erst recht.

Trotz Bedenken anderer reisten wir also weiter in Richtung Thobolo’s Bush Lodge. Die asphaltierte Straße endete nach kurzer Zeit und wir folgten dem Hinweisschild auf eine Sandstraße, die nur mit Allradfahrzeugen befahrbar war. Hier begann das wahre Afrika-Abenteuer. Kaum zwei Kilometer später steckten wir nämlich bereits fest, die Reifen drehten durch und der Sand verschlang unser Fahrzeug gnadenlos.

Sandschaufel und hilfsbereite Batswana

Ein Moment der Unsicherheit überkam uns – hatten die anderen vielleicht doch recht gehabt? Hatten wir uns überschätzt? Doch wir mussten einen klaren Kopf bewahren. Mit der Schaufel bewaffnet, begannen wir, uns auszugraben. Nach nur wenigen Minuten kam ein anderes Fahrzeug vorbei und half uns aus der misslichen Lage – zum Glück! Wir setzten also unsere Fahrt fort, doch der Sand wurde immer tiefer. Noch sieben Kilometer bis zur Lodge, das schaffen wir bestimmt. Falsch gedacht – wir steckten erneut fest. Unsere Nerven lagen langsam blank, die Mittagssonne brannte, Frust und Verzweiflung machten sich breit. Doch trotz der riesigen Weite des Landes, ist man hier zum Glück nie lange alleine: Wie aus dem Nichts tauchte ein hilfsbereiter Lastwagen auf, der uns aus dem Sand zog. Endlich erreichten wir unseren Campingplatz und teilten dem Besitzer unsere Ängste für die kommenden Tage mit, doch er beruhigte uns. Gemeinsam ließen wir etwas Luft aus den Reifen und bereiteten uns auf die weiteren Huckelpisten vor.

Elefantenbaby trompetet in Namibia
Bootstour im Okavango Delta

Okavango Delta: Highlight unserer Reise

Die Fahrt auf den Sandpisten die nächsten Tage war herausfordernd, aber die Begegnungen mit Zebras, Löwen und Elefanten machten die Strapazen wett. Und nach einiger Zeit hatten wir richtig Spaß gefunden am Offroadfahren! Der Höhepunkt unserer Reise brach an, als wir das berühmte Okavango Delta erreichten. In traditionellen Mokoros, den Einbaumbooten der Einheimischen, paddelten wir durch die Wasserwege des Deltas. Auf einer abgelegenen Insel verbrachten wir eine Nacht in einer kleinen Gruppe, umgeben von der wilden unberührten Natur. Am Lagerfeuer lauschten wir den Geschichten über die Tierwelt, während wir bei Buschwanderungen auf Skelette stießen und an majestätischen Giraffen vorbeispazierten. In der Nacht hörten wir unheimliche Geräusche um unser Zelt herum und am nächsten Morgen erfuhren wir, dass Löwen und Hyänen uns im Camp besucht hatten. Ein atemberaubendes und aufregendes Erlebnis auf einer Botswana und Namibia Reise.

Namibia und Botswana Reisebericht: Ende

Nach unserer Zeit im Delta machten wir uns auf den Rückweg nach Maun, über Ghanzi bis hin nach Windhoek. In einer kleinen Lodge entspannten wir uns noch einmal für einen Tag und ließen die vergangenen Abenteuer Revue passieren. Beim Sonnenuntergang stießen wir mit einem Savannah, einem südafrikanischen Cider, auf unsere Reise an. Wir waren stolz darauf, dass wir trotz aller Bedenken dieses Abenteuer gewagt hatten und es uns nicht ausreden lassen haben. Diese zwei Wochen waren voller Nervenkitzel, atemberaubender Landschaften und unvergesslicher Begegnungen mit der Tierwelt. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, diese wunderschönen Orte zu erkunden, und werden diese Reise für immer in unseren Herzen tragen.

Gepard in Botswana

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