Kolmanskop: Deutsche Kolonie zur Geisterstadt
BlogNamibia ist ein wunderbarer Fleck und ein traumhaftes Reiseziel
Namibia, ein wunderbarer Fleck und ein traumhaftes Reiseziel für Reisen nach Afrika.
Neben spannenden Landschaften und abenteuerlichen Safaris gibt es eine Menge zu entdecken und erleben.
Olaf 💚 von erlebe, hat zum Beispiel in der Wüste gekegelt. Der Besuch der bizarren Geisterstadt in Namibia, die Kolmannskuppe im Sperrgebiet für Diamanten, südlich von Lüderitz ist ein spannender Ausflug in die Deutsche Geschichte.
Eine Eisfabrik, mitten in der Wüste
Eine Eisfabrik, mitten in der Wüste. Gebaut, verschifft und geliefert von der deutschen „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“. Hier in der Namib, wo es nichts gibt, außer Sand. Kein Wasser, kein Regen, nicht mal Erde, aus der irgendwas wachsen könnte.
Nur Sand. Kilometerweiter Sand. Und Stürme, die den Tag verdunkeln und manchmal stundenlang über die Dünen peitschen. Und vor allem gibt es in der Namib Wüste auch Diamanten.
Die Eisfabrik in der Wüste ist wegen der Diamanten hier. 1908 fanden zwei Eisenbahnarbeiter der Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft die ersten Edelsteine und der Boom ging los. Prospektoren, Glücksritter, Abenteurer, Soldaten, sie alle packte das Diamantenfieber, alle kamen nach Afrika in die Wüste. Bis zu 400 Menschen lebten hier in Kolmanskuppe oder Kolmanskop und sie lebten gut, sehr gut.
„Diamanten, die werdet ihr nicht finden. Aber sucht mal, ja“, sagt Dave und spricht dabei perfektes Deutsch, mit diesem seltsam-fremden Dialekt, der uns auf unserer Namibia Reise immer auffällt. Dave arbeitet im Tourismus-Center von Kolmannskuppe und schließt die Tür zur Turnhalle und dem Konzertsaal auf. Eigentlich ist hier ein kleines Restaurant und ein Souvenirshop untergebracht, aber im Moment kommen weniger Touristen, Restaurant und Shop sind zu, Dave ist der Einzige hier draußen.
„Geht ruhig durch. Das Museum mache ich auch auf. Und geht zum Krankenhaus!“
Beeindruckend, wie sich die Kolonialisten ihre eigene Welt aufbauten!
Man kann es deutschen Perfektionismus nennen, oder schlicht Größenwahn, aber in kürzester Zeit hatte die Kolonialverwaltung – finanziert mit Millionen von Diamanten-Mark – eine moderne Kleinstadt mit allen Annehmlichkeiten in den Sand gebaut.
Wirklich unglaublich, vor allem zu der Zeit, Anfang des letzten Jahrhunderts: Jeden Morgen lieferte eine Schmalspurbahn Block-Eis aus der Fabrik für die Kühlschränke der Bewohner, zweimal wöchentlich gab es eine Limonaden-Lieferung. Theateraufführungen im eigenen Theater, ein Schwimmbad, eine Schule, das erste Röntgengerät auf der südlichen Halbkugel stand in Kolmannskuppe.
Beeindruckend, wie sich die Kolonialisten ihre eigene Welt aufbauten!
Lost Place - Fotografentraum
Stand, denn das Krankenhaus ist verlassen und leer. Die tauben Fenster lassen gerade genug Licht durch, um eine bizarre Stimmung in dem langen Korridor zu verbreiten. Über allem liegt eine feine Sandschicht.
Lost Place – Fotografentraum. „Die Wüste holt sich das hier alles wieder“, sagt Dave und winkt mit dem Schlüssel. Wir gehen vorbei an eingestürzten Häusern, halb vom Sand überweht. Und es ist heiß. Unerbittlich heiß. „Metzgerei, Wäscherei, Bäckerei …“ In den Ruinen hängen noch Sicherungskästen.
Diamanten in Kolmannskuppe
Im Museum wird dann schnell bewusst, was Gier aus Menschen macht. Denn natürlich waren es nicht die Weißen, die stundenlang durch den heißen Sand krochen, um Diamanten zu suchen. Lokale Arbeiter, rekrutiert aus der schwarzen Bevölkerung, verrichteten die harte Arbeit. Deren Baracken gibt es nicht mehr. Dafür aber eine Menge Überbleibsel. Ab 1930 wurden keine Diamanten mehr in Kolmannskuppe gefördert, die Menschen wanderten ab und ließen Möbel und Gerät zurück.
„Mein Schätzchen haben sie auch hier gelassen“, lacht Dave und schließt uns die Tür auf. Wir betreten die Kegelbahn und die Zeit scheint still zu stehen. Holzdielen, Blumenbordüre, Absperrkettchen vor den beiden Bahnen. Deutscher geht es nicht mehr, es riecht sogar wie auf einer Kegelbahn. „Wollt ihr mal?“, fragt Dave. „Wow, kann ich?“ Ich durfte. Pudel. Aber mein erster Pudel auf der Südhalbkugel.
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Mit freundlichen Grüßen,
Olaf 💚 von erlebe, euer Reiseveranstalter für Fernreisen.