Mit Kind in Portugal unterwegs – Reisebericht
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Die Sommerferien rückten immer näher und es war noch kein Urlaub für die Familie von Annette gebucht. Es war nicht klar, ob sie überhaupt noch Unterkünfte in Portugal bekommen würden, aber einen Versuch war es wert. Natürlich mit erlebe Portugal Familienreisen.
Im Sommer spontan noch weg – So schön ist es mit Kind in Portugal!
Annette 💙 von erlebe
Mit Kind in Portugal: Familienreise
Wir waren 2018 schon einmal mit erlebe in Portugal und wollten nun in circa einer Woche nochmal zwei unserer Highlights besuchen – den Ort Alvados und das Komforthotel in der Berg-Region Serra da Estrela. Die Nächte davor und danach, passend zu den überraschend günstigen Flügen, haben wir in Porto verbracht. Diese Orte sind alle untouristischer als Lissabon und die Algarve – sicherlich auch ein Grund, weshalb es so kurzfristig noch möglich war dort freie Zimmer zu finden. Zudem kam es uns vor Ort entspannt und nicht überfüllt vor. Die Restaurants waren belebt, aber wir mussten für Attraktionen nie lange anstehen und warten. Aufgrund der kurzen Flugzeit und der machbaren Distanzen auf dem Festland lohnt sich auch eine kurze Portugal Familienreise, sogar in den Sommerferien. Während im Süden Deutschlands alle unter 38 Grad schwitzten und der Norden im Regen ertrank, hatten wir immer 18-28 Grad Celsius mit ein paar Ausreißern nach oben und unten, keinen Regen und nur Sonnenschein.
Portugal Familienurlaub beginnt
Auf dem Hinflug lief alles wie am Schnürchen – unser noch nicht ganz 2-jähriger Sohn schlief beim Start ein und wachte bei der Landung wieder auf. Vom Flughafen kommt man sehr einfach und für unter 3 € pro Person mit der Metro oder dem Bus zur Unterkunft ins Zentrum. Obwohl der Flug nur circa drei Stunden dauert, ist die Anreise zum Flughafen und danach die Fahrt zur Unterkunft nicht zu vergessen. Wir waren glücklich in Porto nicht noch ins Auto steigen zu müssen, um weitere drei Stunden zu fahren. Vor allem, weil unser Sohn nicht gerne Auto fährt. Zweimal konnten wir den Mittagsschlaf im Auto erledigen, sodass wir dann nur zwei Stunden herumkriegen mussten. Einen Kindersitz haben wir uns übrigens im Vorfeld in Deutschland über „Kleinanzeigen“ geliehen, da wir nicht sicher sein konnten, dass wir mit Kind in Portugal einen Passenden bekommen und die Mietkosten zudem sehr hoch waren. Die Mietwagenkategorie Opel Astra STW oder Ähnliches war perfekt für die Menge an Gepäck.
Olivenölfabrik und Abendessen mit dem Töpfer
Da wir vieles schon kannten, hatten wir nicht den Anspruch „alles“ erneut zu sehen. Wir haben Zeit zu dritt in den Pools genossen, sind zu der Olivenölfabrik gefahren, die wir letztes Mal entdeckt hatten und erlebten sie nun komplett außerhalb der Erntezeit, ganz leer, aber mit den herzlichen Betreibern, die uns dennoch Öl abfüllen konnten. Wir besuchten den Töpfer aus Alvados, bei dem wir einen Workshop gemacht hatten, und endeten am Abend in einem Restaurant nebenan mit ihm und Freunden am Tisch. Die Nachbarskinder schauten, dass auch unser Sohn mitspielen konnte und wir hatten das gemütlichste und entspannteste Essen seit langem. Die Wanderung in der Serra da Estrela hatten wir 2018 schon einmal versucht, aber wegen schlechten Wetterverhältnissen damals abgebrochen. Diesmal wollten wir sie vervollständigen und dank GPS hat es auch geklappt. Sie war als „leicht“ von der Unterkunft beschrieben und sollte vier Stunden dauern. Wir haben pauschal mit sechs Stunden gerechnet und fanden sie „mittelschwer“ – machbar für Personen, die nur im Urlaub zum Wandern kommen, aber durchaus eine Herausforderung mit 15kg extra auf dem Rücken. Unser Sohn konnte nur auf kleinen Teilen der Wege laufen.
Herzliche und kinderfreundliche Portugiesen
Generell fanden alle Portugiesen unseren Sohn mit seinen roten Haaren zuckersüß. Wir haben uns gefreut, dass viele Portugiesen mit ihm geschäkert haben, denn das hat den Portugal Familienurlaub für ihn interessant und kurzweilig gemacht. Wer allerdings nicht möchte, dass seinem Kind in Portugal mal über die Haare gestrichen oder mit ihm herumgealbert wird, ist hier eher fehl am Platz. Während vor einem Jahr Spielzeug im Urlaub kaum relevant war, haben wir diesmal schmerzlich erfahren, dass unser Sohn ganz genaue Vorstellungen hatte, was er haben möchte – z.B. das Baggerbuch, das ich aufgrund seiner Größe zu Hause gelassen hatte. Irgendwelche leichten Pixibücher einzupacken, die nicht seine Lieblingsbücher waren, war ihm nicht recht. Erstaunlicherweise hatten alle Unterkünfte aber Kinderbücher, die wir uns ansehen konnten und das Hotel in Alvados sogar ein Wohnzimmer mit einem Schrank voller Kinderspielzeug.
Für die nächste unbeschwerte Reise mit Kind habe ich die folgende Tipps:
– Nur so viel Gepäck mitnehmen, dass es zusätzlich zum Kind getragen werden kann, denn es gibt überall mal Stufen, Baustellen und Schienen, über die man „mal eben“ sein Gepäck heben muss. Bei uns war das Maximum mit einem großen Koffer, dem Buggy, der Wandertrage, einem Handgepäcksrucksack und einer Tasche mit dem Kindersitz definitiv erreicht.
– Lieblingsspielzeug des Kindes einpacken (am besten nichts, das Lärm macht und ins Handgepäck passt)
– Snacks für das Kind in Deutschland einkaufen, da unsere Auswahl größer ist und die Portugiesen eher spät essen, sodass es zu den Gewohnheiten zu Hause nicht passt
– Alternative zum Babyfon einplanen (wir haben aus der Not heraus einen Anruf gestartet und ein Handy im Zimmer gelassen, weil der Empfang des Babyfons nicht vom Zimmer bis ins Restaurant reichte)
– Weniger ist mehr: Keine zu großen Erwartungen an das Tagesprogramm haben und am besten drei Nächte pro Ort einplanen
Unsere Top 3 Erlebnisse, die Groß und Klein Spaß machen:
– Mit der alten Straßenbahn Nr. 18 von Porto nach Foz do Duoro fahren und dort am Strand auf einen Spielplatz gehen
– Treppenstufen heruntergehen in der Grotte Mira de Aire (ab Alvados)
– Besuch der Burel Factory in Manteigas (in der Serra da Estrela)
Wir sind froh, dass wir diesen spontanen Kurzurlaub hatten und sind dankbar, dass die Portugiesen so herzlich mit unserem Kind in Portugal umgegangen sind. Wir fühlten uns rundum gut aufgehoben und werden sicher nicht das letzte Mal nach Portugal mit Kindern geflogen sein!
