
Lissabon mit Kind entdecken
BlogLissabon mit Kind entdecken
Nach vielen individuellen Fernreisen als kinderloses Paar unternahmen wir im Juni dieses Jahres die erste Rundreise als Familie mit unserem 3-jährigen Sohn. Da die Flugdauer kurz und die Entfernungen von Ort zu Ort überschaubar sind, entschieden wir uns für Portugal. Außer in Lissabon, wo unsere Reise begann, waren wir mit dem Mietwagen unterwegs. So konnten wir ganz flexibel reisen.
Einige meiner persönlichen Highlights für Lissabon habe ich in diesem Blog für Sie zusammengefasst.
Julia 💚 von erlebe


Ankunft in Lissabon: Ein erster Eindruck
Lissabon, die Hauptstadt Portugals, ist eine lebendige Stadt voller Geschichte, Kultur und moderner Highlights. In diesem Beitrag geht es um die besten Tipps und Sehenswürdigkeiten, um Lissabon als Familie zu erkunden – zu Fuß (mit Buggy) und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Unsere Portugal Reise begann mit einem entspannten Flug nach Lissabon, und gleich nach der Ankunft merkten wir, dass die Portugiesen sehr gastfreundlich und vor allem kinderfreundlich sind. Die Stadt lässt sich wunderbar zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Es gibt zahlreiche Metro-Stationen, Busse und Straßenbahnen. Vorausschauend landete unser Buggy im Gepäck, da wir vorhatten, einiges zu Fuß zu erkunden, und wir ahnten, dass unser Sohn zwischendurch mal eine Verschnaufpause brauchen würde. Wir übernachteten in einem zentralen Aparthotel, das für uns als Ausgangspunkt perfekt geeignet war. Sehr vorteilhaft war auch, dass das Apartment aus einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer mit Küchenzeile bestand. So konnten wir noch ein entspanntes Glas Wein genießen, während unser Sohn – müde vom ereignisreichen Tag – schon längst vom leckeren Schokoladeneis träumte.
Praça do Comércio: Ein weitläufiger Platz zum Staunen
Einer unserer Ausflüge führte uns zum Praça do Comércio, einem der größten und beeindruckendsten Plätze Europas. Unser Sohn hatte viel Spaß dabei, die Tauben zu beobachten und über den großen Platz zu laufen. Von hier aus kann man auch entspannt an der Uferpromenade entlang schlendern oder in einem der nahegelegenen Cafés eine Pause einlegen.
Bélem: Ein Stadtteil voller Geschichte und Leckereien
Mit der Straßenbahn fuhren wir in den Stadtteil Bélem, der etwa sechs Kilometer westlich des Stadtzentrums liegt. In der Nähe der Straßenbahnhaltestelle liegt der Torre de Bélem, der jedoch an unserem Besuchstag, einem Montag, geschlossen war. Trotzdem genossen wir den Tag dort, denn unser Sohn hatte viel Spaß dabei, vor dem Turm Sandburgen zu bauen und Muscheln zu sammeln. Der große Platz um den Turm herum bietet viel Platz für Spaziergänge und Entspannung am Ufer des Tejo.


Das Seefahrerwahrzeichen in Bélem: Padrão dos Descobrimentos
Nur wenige Gehminuten vom Torre de Bélem entfernt steht das imposante Padrão dos Descobrimentos, ein gewaltiges Denkmal, das den großen portugiesischen Entdeckern gewidmet ist. Es erhebt sich majestätisch am Ufer des Tejo und erinnert an das Zeitalter der Entdeckungen, in dem Portugal eine führende Seemacht war. Für unseren Sohn waren die riesigen Statuen der Entdecker, die in Richtung Meer blicken, sehr imposant. Besonders beeindruckend war die Detailtreue der Darstellungen. Wir Eltern genossen den Ausblick auf den Fluss und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril, während unser Sohn einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachging: Steine sammeln und ins Wasser werfen.
Pasteleria de Bélem
So viel Sightseeing macht hungrig, und wir machten uns auf den Weg zur berühmten Pasteleria de Bélem. Im Vorbeigehen konnten wir noch das Mosteiro dos Jerónimos bestaunen, ein prachtvolles Kloster und UNESCO-Weltkulturerbe. In der Pasteleria de Bélem probierten wir das Original der weltberühmten „Pastéis de Nata“. Diese bekommt man überall und zu jeder Tageszeit in Portugal, aber nirgendwo haben sie uns so gut geschmeckt wie hier. Die süßen Puddingtörtchen waren auch für unseren Sohn ein echtes Highlight, und wir konnten uns in dem weitläufigen Café kurz ausruhen.
Elevador de Santa Justa
Zurück im Stadtzentrum wollten wir unbedingt einmal mit dem Elevador de Santa Justa fahren, einem Aufzug, der die Unterstadt (Baixa) mit der Oberstadt (Chiado) verbindet. Der Aufzug selbst ist ein aufregendes Erlebnis, und angekommen auf der Plattform, genießt man eine tolle Aussicht über die Stadt.
Die berühmte Straßenbahn 28: Ein zu beliebtes Erlebnis
Die berühmte Straßenbahn 28, die durch die engen Gassen der Altstadt Alfama fährt, stand zwar auf unserer Liste, doch der Andrang war einfach zu groß. Die Schlange war lang, und die Waggons so voll, dass wir beschlossen, stattdessen eine andere Straßenbahn zu nehmen. Diese war zwar nicht ganz so antik und charmant wie die 28er, bot aber mehr Platz und erlaubte uns, eine schöne Fahrt durch Lissabon zu genießen, ohne den Stress und die Enge der beliebten Touristenattraktion.


Die allgegenwärtige Fliesenkunst
Überall in Lissabon begegneten uns wunderschöne, handgefertigte Fliesen, die sogenannten Azulejos. Diese kunstvollen Fliesen schmücken nicht nur historische Gebäude, sondern auch moderne Fassaden und U-Bahn-Stationen. Unserem Sohn fielen besonders die bunten Muster und lebendigen Farben auf, die wir an vielen Ecken der Stadt entdeckten. Besonders in den Vierteln Alfama und Chiado tauchten wir immer wieder in kleine Gassen ein, um diese farbenfrohen Kunstwerke zu bewundern, die Lissabon eine ganz besondere Atmosphäre verleihen.
Auch kulinarisch lernten wir Lissabon und Portugal ganz allgemein als sehr kinderfreundlich kennen. In allen Restaurants stand sofort ein Kinderstuhl bereit, und die Kellner waren sehr aufmerksam und bemüht, die Essenswünsche der Kleinsten zu erfüllen. Natürlich durfte zwischendurch auch ein leckeres Schoko- oder Erdbeereis nicht fehlen.
Weiterreise über die Ponte Vasco da Gama
Nach einigen ereignisreichen Tagen in Lissabon holten wir unseren Mietwagen ab, um unsere Rundreise durch Portugal fortzusetzen. Über die beeindruckende Ponte Vasco da Gama – die längste Brücke Europas – fuhren wir zu unserem nächsten Ziel. Die Aussicht von der Brücke und die Landschaften auf der gegenüberliegenden Seite des Tejo waren weitere Highlights unserer Weiterreise.
Fazit: Ein perfekter Start unserer Portugal-Reise
Lissabon ist eine Stadt voller Kultur, Geschichte und Modernität, die auch für Familien mit Kleinkindern viel zu bieten hat. Dank der gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel und der fußgängerfreundlichen Bereiche war es ein idealer Ort, um unsere Reise durch Portugal zu beginnen. Die vielen kinderfreundlichen Orte und Restaurants machten unseren Aufenthalt angenehm und stressfrei. Lissabon zeigte uns, dass man selbst in einer geschäftigen Hauptstadt entspannt reisen kann – vor allem, wenn man zwischendurch ein leckeres Eis genießt!
