Portugal mit Kleinkind? Unbedingt!
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Portugals Hauptstadt, Glamping-Erlebnis inmitten der Natur, zerklüftete Steilküsten mit breiten Stränden und goldene Klippen erleben. Das hört sich ganz schön abenteuerlich und stressig an. Geht das alles mit Kleinkind? Unbedingt – sagt Steffi und nennt Ihnen die Vorzüge einer individuellen Portugal Familienreise.
Steffi 💙 von erlebe
Portugal mit Kleinkind
Bevor wir Eltern wurden, sind mein Mann und ich wirklich viel gereist. Eigentlich muss man sagen „vor Corona sind mein Mann und ich wirklich viel gereist“, denn irgendwie sind Corona und Baby bei uns ziemlich gleichzeitig passiert. Und wie so viele reisebegeisterte Erst-Eltern gehörten auch wir zu der Fraktion, die überzeugt davon war, mit Kind würde sich nichts an unserem Reiseverhalten ändern. Das ist jetzt der Moment, in dem alle Eltern laut los lachen, denn natürlich ändert sich das Reiseverhalten mit Kindern. Man reist vielleicht nicht gezwungenermaßen weniger oder zu anderen Zielen, aber man achtet doch auf so viele andere Dinge also vorher – Sind die Fahrstrecken nicht zu lang? Haben die Hotels ein zweites Zimmer oder einen Balkon oder eine Terrasse, damit wir Eltern abends noch ein Glas Wein genießen und uns unterhalten können, wenn das Kind schläft? Sind die Ausflüge, die wir machen möchten, auch mit (Klein-)Kind machbar? Und so weiter und so weiter.
Wir überlegten also, was ein gutes erstes Reiseziel mit 2,5-jährigem sein könnte und kamen recht schnell auf Portugal. War das eine gute Entscheidung? JA! Und das sind die Gründe:
Die Distanzen
Die Entfernungen in Portugal sind sehr kurz. Perfekt, um während des Mittagschlafs des Kleinkinds von einem zum nächsten Ort zu fahren. Wir starteten unseren Portugal Familienurlaub in Lissabon, anschließend führte unsere Reise nach Azeitão, ins Alentejo, an die Westalgarve und schlussendlich an die Felsalgarve. Die längste Strecke, die wir zu fahren hatten, betrug zwei Stunden, die übrigen Orte lagen nur eine oder eineinhalb Stunden auseinander.
Für uns hat das Fahren während des Mittagschlafs immer perfekt funktioniert und auch wenn das Kind mal nicht geschlafen hat, geht so eine Stunde im Auto schnell vorbei. Auch die Flugzeit von etwa drei Stunden ist mit Kleinkind wunderbar machbar.
Das Klima
Da unser Sohn noch kein Schulkind ist, konnten wir unseren Reisezeitraum frei wählen und entschieden uns für den September. In Lissabon und an der Westalgarve hatten wir ein paar kühlere und windige Tage erwischt, ansonsten war das Wetter wunderbar kleinkindgerecht. Nicht so heiß, dass man nur in den frühen Morgen- und Abendstunden etwas unternehmen konnte, aber auch nicht so kalt, dass man vor dem Rausgehen übers Jacke anziehen diskutieren musste. Wir konnten gut ein paar Stunden am Meer oder Fluss verbringen, dort Ball spielen oder ein gemütliches Picknick machen, ohne in der Hitze des Sommers einzugehen. In Lagos an der Felsalgarve hatten wir dann am Ende unserer Portugal Familienreise vier tolle Sommertage, an denen wir die langen Hosen nicht mehr brauchten und sogar in den – zugegebenermaßen kühlen – Atlantik hüpfen konnten. Aber sind wir mal ehrlich, der ist wahrscheinlich auch im August nicht wärmer…
Die Strände und das Wasser
Ob Springbrunnen, Bachläufe, Flüsse, Pools oder Meer – Wasser übt eine verblüffende Faszination auf Kinder aus. Genauso wie Sand. Und Wasser und Sand hatten wir in Portugal überall mehr als genug! In Lissabon spazierten wir an der Küstenmeile entlang und patschten in das Wasser der Springbrunnen, an der Westalgarve warfen wir Steine und Sand in den Fluss (stundenlang…) und sprangen in den Pool direkt vor unserem Ferienhaus, in Sesimbra warfen wir Seegras ins Meer (stundenlang…) und an der Felsalgarve hüpften wir über die Wellen des Atlantiks (stundenlang…). Egal wo wir waren – das Wasser war nicht weit und unser Sohn war Tag für Tag im Wasser-Himmel. Mit einem kalten Getränk in der Hand konnten wir Erwachsenen diese stundenlangen Wasser„aktivitäten“ auch gut aushalten – und mit den wunderbaren Ausblicken sogar genießen!
Die Unterkünfte
Dass die Portugiesen eine sehr kinderfreundliche Nation sind, hatten wir im Vorfeld schon gehört. Das spiegelt sich auch in den Hotels wieder. Über erlebe-Portugal Familienreisen buchte ich ein Hotelzimmer (in Azeitão), ansonsten Appartements oder Ferienhäuser. Überall stand ein Babybett inkl. Bettwäsche bereit, fast überall hatten wir einen Pool. Überall waren die Gastgeber herzlich und genauso auf das Wohl unseres Sohnes bedacht wie auf das unsere. Im Alentejo stellte man uns Erwachsenen eine hausgemachte Limonade zur Begrüßung auf den Tisch, für unseren Sohn gab es eine volle Spielzeugkiste und ein eigenes Planschbecken auf der Terrasse. An der Westalgarve wurde am Frühstückstisch Kindergeschirr für unseren Sohn bereitgestellt. Und an der Felsalgarve standen im weitläufigen Hotelgarten überall Schaukelpferde und Laufräder bereit, die unser Sohn nur allzu gerne nutzte. Unser Highlight in Sachen Kinderfreundlichkeit war ohne Zweifel unsere Unterkunft im Alentejo. Abgesehen vom eigenen Planschbecken und der Indoor-Spielzeugkiste gab es eine Schaukel und einen Sandkasten in Sichtweite der Appartement-Terrasse. Für den Sandkasten und den Pool lagen unzählige Spielsachen bereit und der Pool war rundherum eingezäunt. Da lacht nicht nur das Kinder-, sondern auch ganz laut das Elternherz!
Die Portugiesen
Bleiben wir bei der Kinderfreundlichkeit. Die ist in Deutschland ja durchaus ein problematisches Thema. Stehen wir mit Kleinkind in Deutschland in einer Schlange an, werden wir noch angepöbelt, wenn das Kind quängelt, weil ihm langweilig ist. In Portugal hat man mit Kleinkind in jeder Schlange Priorität. Als wir den Mietwagen am Flughafen in Lissabon abgeholt haben, war dort wahnsinnig viel los. Am Automaten, an dem man eine Nummer ziehen muss, darf man mit Kleinkind den Priority-Button drücken. In der Tram oder Metro stehen die Menschen auf und machen einen Sitzplatz frei. Gehen wir in Deutschland essen, machen wir nicht selten negative Erfahrungen in den Restaurants, weil man entweder nicht auf Kleinkinder eingestellt ist, oder diese sogar unerwünscht sind. In Portugal wurde uns in jedem Restaurant sofort ein Kinderstuhl bereit gestellt und manchmal gab es sogar Stifte, Lollis oder ähnliches für unseren Sohn. Es wurden Sonderwünsche – die so ein 2,5jähriges Kind ja irgendwie doch manchmal hat – ohne Stöhnen oder Augenverdrehen erfüllt, und wenn wir Erwachsenen Cocktails oder ähnliches bestellt haben, hat unser Sohn seinen „schnöden“ Fruchtsaft im selben tollen Cocktailglas bekommen, ohne dass wir darum bitten würden. Eltern wissen, dass diese Kleinigkeiten zu guter Laune bei allen Beteiligten führen und so einen Urlaub enorm erleichtern.
Unser Fazit
Alles in allem war unsere Portugal Familienreise ein so erholsamer Urlaub für uns Eltern und eine so spannende Zeit für unseren Sohn, dass wir nach zwei Wochen nur schweren Herzens wieder abgereist sind. Wir würden diese Reise jederzeit wieder so machen und freuen uns schon darauf, bald auch den Norden dieses tollen Landes kennenzulernen!
Wenn auch Sie Portugal mit Kindern erleben möchten, dann kontaktieren Sie am besten direkt unsere Reisespezialisten!