Familienurlaub Portugal in den Herbstferien
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Wir sind der Meinung, dass die Herbstferien sich bestens für einen Familienurlaub in Portugal eignen, denn das Wetter ist noch immer angenehm warm und zu diesem Zeitpunkt ist es in den Städten meist etwas ruhiger. Reisende Stefanie machte sich mit ihrer Familie auf nach Portugal, um in genau diesen Genuss zu kommen. So konnte sie während ihres knapp zweiwöchigen Familienurlaubes in Portugal entspannt die vielen verschiedenen Facetten des Landes kennenlernen und viele verschiedene Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Beginn der Familienreise in Lissabon
Zum Start unserer 12-tägigen Portugal Rundreise haben wir uns in Lissabon direkt willkommen gefühlt. Unsere gemütliche Unterkunft mitten in Alfama, einem der ältesten Stadtteile Lissabons, war zentral und dennoch sehr ruhig gelegen, ideal um mit unseren Kindern zu Fuß und per Tram die Stadt zu erkunden. Durch verwinkelte Gassen, vorbei an mit Fliesen verzierten Altbauten, stiegen wir die Wege hinauf zum Miradouro de Santa Luzia, dem Castelo de São Jorge und dem Miradouro da Graça und genossen die tolle Aussicht über die Stadt.
Typisch portugiesische Spezialitäten wie Bacalhau-à -brás und Pasteis de Nata luden zu einem kurzen kulinarischen Zwischenstopp ein.
Unterwegs mit der gelben Tram
Einen ganz besonderen Charme entwickelte Alfama am Abend, als die Gässchen zur Ruhe kamen und aus verschiedenen Lokalen Fado Musik erklang.
Am zweiten Tag machten wir uns mit der gelben Tram 28 auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Diese startet am Praça Martim Moniz (ein Tipp unseres Gastgebers, dort einzusteigen, um einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern) und bahnt sich Ihren Weg durch teils sehr engen Straßen der beliebten Touristenviertel Graca, Alfama, Baixa und Estrela – ein Highlight für die ganze Familie.
Auf dem Rückweg bummelten wir zum Mercado da Ribeira , durch die Einkaufsstraßen der Altstadt und schauten uns den Elevador de Santa Justa an – eine beeindruckende Stahlkonstruktion, die seit 1902 den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado verbindet. Zum Ausklang unserer Tage in Lissabon, genossen den wir Sonnenuntergang am Praça do Comércio bei Straßenmusik und mit Blick auf den Tajo .
Vila Nova de Milfontes
Bei der Planung unseres Portugal Familienurlaubs war uns schnell klar, dass eine Wanderung auf dem Küstenwanderweg Rota Vicentina definitiv dazu gehören sollte. Das 350km lange Wanderwegenetz an der Westküste Portugals führt von Santiago do Cacém über verschiedene Wanderwege und Fischerpfade nach Cabo de São Vicente.
Wir starteten den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im familiär eingerichteten Wohnzimmer unserer sehr herzlichen Gastgeber. Diese erzählten uns, dass die Wanderung zu jeder Jahreszeit beliebt ist, da man auch im Winter mit angenehmen Klima rechnen kann. Bevor es losging, erhielten wir noch ein üppiges Lunchpaket und wurden dann vom Hausherrn mit dem Auto in Richtung Süden nach Almograve gefahren.
Entlang der Rota Vicentina
Diese Strecke ist einer der einfacheren Abschnitte der Rota – dennoch landschaftlich abwechslungsreich, mit herrlichen Ausblicken entlang der Klippen und Abgängen zu einsamen Stränden. In kürzeren Abschnitten führt der Weg auch durch dichten Busch bzw. Wald, jedoch selten weit von der Küste weg.
Nach einer gemütlichen ca. 6 stündigen Wanderung mit zahlreichen Foto-, Picknick- und Landschaft-Genieß-Stopps erreichten wir mit unseren Kindern die Flussmündung des Rio Mira auf der gegenüberliegenden Seite von Vila Nova de Milfontes.
Das letzte Stück über die Mündung legten wir mit einer kleinen Fähre zurück. Diese verkehrt im Herbst nur nach Bedarf. Da wir durch unsere Gastwirtin bei der Fähr-Betreiberin angekündigt waren, wurden wir bereits erwartet. Die Überfahrt bildete den gemütlichen Ausklang eines sehr schönen Wandertages.
Wandern an der Felsalgarve
Für aktive Familien bietet die Felsalgarve tolle Küstenwanderungen. Wir entschieden uns für einen Wanderweg, der von der Praia de Albandeira zur Praia de Benagil führt. Dieser gibt immer wieder tolle Blicke auf die Kalksandsteinküste mit kleinen Buchten und beeindruckenden Gesteinsformationen frei. Die Praia de Benagil erreicht man in knapp 2 Stunden und von dort lassen sich die berühmten Benagil-Höhlen sehr gut per Boot erkunden.
Natürlich durfte bei den sommerlichen Temperaturen, welche in den Herbstferien keine Ausnahme sind, der Badespaß für unsere Kinder und uns nicht zu kurz kommen. Die geschützten Buchten und traumhaften Strände mit türkisblauem Wasser luden zum Erkunden, Schwimmen oder auch einfach nur zum Entspannen ein.
Zwischen Sintra und Mafra
Die letzten beiden Tage unserer Portugal Reise verbrachten wir an einem ganz besonderen Ort zwischen Sintra und Mafra. Hier wurde in den letzten zwei Jahrzehnten und mit viel Liebe zum Detail ein kleines Bauerndorf originalgetreu wieder aufgebaut. Die Häuschen sind mit Antiquitäten bestückt und versprühen den Charme längst vergangener Tage. Gerne erzählen die Gastgeber von Ihren Anstrengungen, alte Türen, Fenster, Möbel usw. vor der Entsorgung zu retten und Ihrem Herzensprojekt zu Gute kommen zu lassen. Kinder dürfen sich über die Tiere des kleinen Bauernhofs freuen und für kulinarischen Genuss sorgt ein kleines, gemütliches Tapas-Restaurant.
In der näheren Umgebung laden die historischen Städte Sintra und Mafra zu Besichtigungen ein und wer einen Strandtag einplanen möchte, ist in gut 20 Minuten am Meer.
Historische Paläste
Bekannt ist Sintra durch seine zum Teil jahrhundertealten Paläste, insbesondere dem Palácio Nacional da Pena und Castelo dos Mouros. Die Kulturlandschaft zählt seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir haben uns mit den Kindern für die Erkundung der Quinta da Regaleira entschieden, welche weniger überlaufen ist als die bekannteren Paläste.
Auf dem beeindruckenden Gartengelände des Schlosses gibt es Grotten, geheime Gänge, verwunschene Wege, Seen, Brücken, unterirdischen Tunnelsystemen und Türme zu entdecken. Für Kinder ein Riesenspaß. Auch der Regaleira-Palast ist mit seinen unterschiedlichen historischen Baustilen und verspielt wirkenden Erscheinungsbild sehenswert.
Den Abschluss in Sintra – und auch unserer 2 wöchigen Reise – bildete ein Besuch der historischen Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen, kleinen Cafés und Restaurants.