Ein perfekter Tag in Funchal – Madeira
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Madeira ist das Ziel schlechthin für Natur- und Wanderliebhaber. Aber auch Funchal, die Haupt- und größte Stadt der Insel, ist definitiv einen Besuch wert. Für Valerie von erlebe war es eine wahre Überraschung! Sie hat ihren Urlaub dort absolut genossen und zeigt, wie ein perfekter Tag in Funchal aussehen könnte.
Valerie 💚 von erlebe
8:25 Uhr – Der erste Bica des Tages
Die Sachen für den Tag sind gepackt: Sonnencreme und -brille, Wasserflasche und Kamera mit voll geladenem Akku. Wir verlassen, gestärkt vom Frühstück, unsere Unterkunft, um fast gleich um die Ecke in ein Café einzukehren und den ersten Bica des Tages zu trinken. Klein, lecker, günstig und vor allem typisch madeirisch.
9:15 Uhr – Bummel über den Mercado das Lavradores
Unseren nächsten Stopp, den Mercado das Lavradores im Herzen der Stadt, erreichen wir nach einem kurzen Spaziergang. Der Markt ist sehr bekannt und lockt auch viele Touristen an. Aber vor allem die Einheimischen kommen hierher, um frische Blumen, Obst und Gemüse zu kaufen. Es herrscht emsiges, dennoch entspanntes Treiben. Von der oberen Etage hat man einen herrlichen Blick. Verpassen Sie nicht die Fischhalle am hinteren Ende. Hier wird der Fang des Tages und sicherlich auch Espada, Schwarzer Degenfisch, angeboten. Übrigens: Espada com banana ist das Gericht schlechthin auf Madeira. Der Fisch wird filetiert, mit Zitrone, Salz, Pfeffer und Knoblauch zubereitet und u.a. mit süßen, madeirischen Bananen und einer fruchtigen Sauce serviert.
10:05 Uhr – Straßenkunst in der Zona Velha
Von dem Markt ist es nicht weit zur Zona Velha, ein Stadtviertel durchzogen von schmalen Gassen und voller alter Fischer- und Händlerhäuser. Am Abend werden in den schmalen Straßen die Tische aufgestellt und die Kellner versuchen, die Passanten zur Einkehr zu überzeugen. Noch besser hat es uns am Vormittag gefallen. Dann geht es hier ganz entspannt zu. Und da die Straßen noch leer sind, kommen die vielen, bunt bemalten Türen so richtig zur Geltung. Es ist herrlich, sich durch die Gassen treiben zu lassen und immer wieder neue Motive, oft mit Bezug zu Madeira und Portugal, zu entdecken.
Übrigens – gleich unter dem Fort gibt es einen kleinen Pier, wo die Einheimischen ein Sonnen- und Meeresbad nehmen. Nicht gerade so, wie wir uns die Kulisse für ein Bad vorstellen, aber eben ganz authentisch. Vielleicht wollen Sie ja Ihre Badesachen mitbringen…
11:45 Uhr – Über den Dächern von Funchal
Am Ufer, südlich der Zona Velha, ist die Talstation der Teleférico do Funchal. Auf Madeira gibt es einige Gondel- und Seilbahnen, um die vielen Höhenmeter zu überwinden. Manche wurden einst errichtet, um die Ernte von den Fajãs, den fruchtbaren Landstrichen unterhalb der Berge, nach oben zu transportieren, andere, um die Besucher runter zu einer kleinen Bucht zu bringen. Bei einer Fahrt mit der Seilbahn in Funchal schweben Sie über den Dächern von Madeiras Hauptstadt bis nach Monte. Die Fahrt dauert rund 15 Minuten. Monte selbst ist ein herrliches Ausflugziel – wegen der  Kirche und vor allem dem Jardim Tropical Monte Palace.
12:15 Uhr – Blütenpracht und Ruhepausen in den botanischen Gärten
Wir sind ganz verzaubert vom Jardim Tropical Monte Palace! Üppige Farne und dicht wachsende Bäume, Teiche voller Kois und erfrischende Brunnen, exotische Architektur und stimmungsvolle Kunst – hier gibt es so viel zu entdecken und zu genießen!
Wer wie wir noch nicht genug von Pflanzen, Ruhe und herrlichen Aussichten hat, der sollte von Monte mit der zweiten Seilbahn weiter fahren zum Jardim Botânico da Madeira. Dieser botanische Garten wirkt weniger verträumt, dafür geordneter. Er ist vor allem bekannt für das große, symmetrisch angelegte Beet.
In beiden Gärten laden Bänke in der Sonne und im Schatten zu einer Pause ein. Ideal, um ein Picknick zu machen und unser frisches Brot, Käse, Oliven und natürlich Pastel de Nata zu genießen.
Von dem Jardim Botânico da Madeira aus kann man z.B. mit der Gondel zurück nach Monte fahren und dort mit einem Korbschlitten runter in die Stadt fahren. Wir waren am Ruhetag der Korbschlittenführer dort und sind entsprechend mit dem Bus wieder ins Zentrum gefahren. Auch eine spritzige Tour – mit rasantem Tempo schlängelt sich der Bus durch ziemlich schmale und steile Gassen.
16:25 Uhr – Streifzug durch Funchals Zentrum
Zurück in der Stadt ist es an der Zeit, das Zentrum noch besser kennenzulernen. Besuchen Sie die Se Kathedrale, spazieren Sie entlang der Hafenpromenade und sagen Sie Sissi und Ronaldo „Guten Tag“.
19:15 Uhr – Abendesse in der Rua da Carreira
Überall in Funchal finden Sie einladende Restaurants und Cafés. Wir entscheiden uns, in einem der Restaurants in der Rua da Carreira zu Abend zu essen. In dieser Straße herrscht eine angenehme Stimmung – es ist einiges los, aber es ist nicht zu voll und so touristisch wie am Abend beispielsweise in der Zona Velha.
21:45 Uhr – Ein Glas Poncha zum Abschluss
Ein gelungener Tag geht zu Ende. Darauf sollten Sie anstoßen. Am besten mit einem Poncha. Neben Bica ist es wohl das beliebteste Getränk Madeiras. Sie können es fertig in Flaschen im Supermarkt kaufen oder – natürlich (und) besser – frisch zubereitet bei einem Poncha-Verkäufer. Die Basis dieses Getränks bilden Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitrone. Achten Sie auf die Glaskrüge mit der gelben Flüssigkeit und einem Holzquirl, dem wichtigen Utensil eines madeirischen Barkeepers. Vorsicht – das Getränk hat einen recht hohen Alkoholgehalt. Und den schmeckt man nicht unbedingt…
Leider war dies der letzte Tag unserer individuellen Portugal Rundreise. Wenn auch Sie einen Urlaub auf dem Festland oder Madeira planen, dann stöbern Sie doch einmal durch unsere Portugal Reisebausteine.
Kleiner Kaffeeführer
Bica – Espresso
Garato – Espresso mit Milch, serviert in einer Espressotasse
Chinesa – starker Kaffee mit Milch, serviert in einer großen Tasse
Galao – ähnlich wie ein Latte Macchiato