Sri Lanka Menschen
Kultur & Menschen Sri LankaKultur und Menschen in Sri Lanka
Die Lebensweise, die Bräuche und Sitten der Menschen in Sri Lanka unterscheiden sich sehr von den unseren. Dennoch werden Ihnen die Menschen während Ihrer Sri Lanka Reise sehr gastfreundlich, offen und herzlich gegenüber treten. Selbst die hin und wieder auftretenden Verständigungsprobleme sind kein Hindernis. Man kann ja auch mit Händen und Füßen kommunizieren. Wenn Sie auf Ihrer Reise durch Sri Lanka den Menschen auch offen und mit Respekt entgegen treten, haben Sie die Möglichkeit einen intensiven Kontakt zur lokalen Bevölkerung zu knüpfen und tief in das Leben der Menschen in Sri Lanka einzutauchen.
Kleidungstipp
Bei dem Besuch religiöser Gebäude ist lange Kleidung Pflicht. Das bedeutet, dass Schultern und Knie bedeckt sein müssen. Besucher buddhistischer und hinduistischer Tempel dürfen ebenfalls keine Kopfbedeckung tragen. Oberkörperfrei zu baden ist für Frauen offiziell verboten.
Foto & Film
Sie dürfen so gut wie überall fotografieren und filmen, bei religiösen Stätten sollten Sie sich allerdings erst fragen, ob es genehmigt ist. Wenn Sie die Einheimischen fotografieren möchten, sollten Sie erst um Erlaubnis bitten, das wird sehr geschätzt. Es kann hierbei vorkommen, dass man Sie um ein Entgelt bittet. Bitte beachten Sie, dass es im Buddhismus nicht gestattet ist fotografiert zu werden, während man einer Buddha-Statue den Rücken zudreht. Stellen Sie sich am besten seitlich.
Kinder, Leidkläger und Händler
Sie sollten bettelnden Kindern lieber nichts geben, denn so werden sie nur dazu ermutigt, weiterhin Touristen anzubetteln. Spenden Sie lieber direkt an ein Waisenhaus oder eine Schule. Dann sind Sie sicher, dass Ihr Geld gut ankommt. Wenn Sie unbedingt etwas geben möchten, sollten Sie z. B. Stifte oder Obst statt Geld geben. Bitten Sie einfach Ihren Fahrer, unterwegs bei einem Waisenhaus oder einer Schule zu halten.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass Sie während Ihrer Sri Lanka Rundreise auf aufdringliche Verkäufer und Händler treffen. Einerseits ist der Verkauf für viele Einheimische die einzige Einnahmequelle, andererseits müssen Sie sich nicht verpflichtet fühlen, Waren abzunehmen. Sagen Sie bitte konsequent Nein – auch wenn mehrmals notwendig. Das gleiche gilt auch für Personen, die von ihrem Leid und ihrer Notlage klagen. Ob Sie diese Geschichten glauben, bleibt Ihnen überlassen. Sie müssen sich aber nicht schlecht fühlen, wenn Sie den Klagenden kein Geld geben.
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Feste und Feiertage in Sri Lanka
In Sri Lanka sind viele verschiedene Kulturen beheimatet, weshalb über das Jahr verteilt auch viele prächtige Feste gefeiert werden. Die meisten der von Buddhisten oder Hindus zelebrierten Feiertage sind mit dem Mondkalender verknüpft. Diese Tage ändern sich von Jahr zu Jahr. Manche der Feierlichkeiten dauern über mehrere Tage an. Der Poya-Tag (Gebetstag) ist ein wichtiger traditioneller Feiertag in Sri Lanka. Dieser Tag wird monatlich an Vollmond gefeiert. Außerhalb der Touristenhotels wird am Poya-Tag in Sri Lanka normalerweise kein Alkohol ausgeschenkt. Viele öffentliche Einrichtungen sind an den oben genannten Feiertagen geschlossen. Es ist definitiv ein besonderes Erlebnis einem der Feste beizuwohnen. Viele der Bräuche werden auf offener Straße durchgeführt du auch als Tourist ist man herzlich eingeladen mitzufeiern. Was gibt es für eine bessere Gelegenheit, um in die Kultur einzutauchen und den Menschen näher zu kommen.
Übersicht der wichtigsten Feiertage in Sri Lanka
14. Januar: Thai Pongal-Tag der Hindus
Mit diesem Fest wird der Reisernte des Jahres gedankt. Es wird über vier Tage gefeiert, wobei der Pongal-Tag in der Regel auf den 14. Januar fällt. Pongal ist ein traditionelles Gericht aus Reis und Milch, gesüßt mit Palmzuckersirup. Es wird am Morgen des Pongal-Tages vor Versammlung der Familie gekocht. Dabei muss der Topf einmal überkochen, denn dies bedeutet Glück und Reichtum. Alle Anwesenden warten ganz gespannt, bis es soweit ist und dann wird sich gegenseitig „Pongal, Pongal“ zugerufen.
13.-14. April: Singhalesisches und Tamil Neujahr
Nach dem Mondkalender fallen das Singhalesisches und Tamil Neujahr in den April. Es wird im ganzen Land intensiv gefeiert und ist mit festlichen Bräuchen verbunden. Neben dem Jahreswechsel wird auch der Wechsel vom Sternzeichen Fisch zu Sternzeichen Widder gefeiert sowie das Ende der Ernte. Über fast zwei Wochen wird mit viel Musik und traditionellem Essen gefeiert. Auch ist das Reinigen des Hauses eines der vielen spirituellen Rituale des Neujahrsfestes.
Juli/August: Kandy Perahera
Das Kandy Perahera ist eines der größten und aufwändigsten Straßenfeste in Sri Lanka und sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Auch dieses Fest steht in Verbindung zum Mondkalender und beginnt mit dem Vollmond im Juli. Hundertausende von Menschen pilgern in dieser Zeit zum Zahntempel in Kandy und beobachten, wie die Überreste der Zähne Buddhas auf dem Rücken eines Elefanten durch die Straßen getragen werden. Begleitet wird das Spektakel von Musik.
Oktober: Lichterfest der Hindus – Diwali
Bei diesem Fest werden die Straßen von unzähligen Lichtern und Lampen beleuchtet. Diwali bedeutet übersetzt auch so viel wie „Weg des Lichts“. Das Fest wird in vielen hinduistisch geprägten Ländern gefeiert und hat für jede Glaubensgruppe einen anderen Hintergrund. Es wird verschiedenen Göttern und Königen gedacht und hat somit eine hohe religiöse als auch soziale Bedeutung.
Essen und Trinken in Sri Lanka
Das Landesgericht in Sri Lanka ist „Rice & Curry“, welches es in vielen verschiedenen vegetarischen sowie Varianten mit Fleisch gibt. In den meisten Hotels während Ihres Sri Lanka Urlaubs sind die Currygerichte an den Geschmack des westlichen Touristen angepasst, nicht ganz so ’spicy‘ (scharf), aber immer noch köstlich. Auch Roti (Fladenbrot), Hopper (Pfannkuchen aus Reismehl) und Spring Hopper (Nudeln aus Reismehl) sind landestypische Spezialitäten. In Sri Lanka isst man gern scharf mit Chili Paste zum Würzen. Wenn Sie dies nicht mögen, sagen Sie Ihrem Kellner Bescheid. Wenn Sie mit der Familie Sri Lanka erkunden, gibt es auch fast in jedem Lokal westliche Gerichte auf der Karte.
In lokalen Restaurants wird das Essen zum Teil ohne Besteck serviert, da man in Sri Lanka mit der rechten Hand isst. Die linke Hand gilt als unrein. Zum Reinigen der Finger wird ein kleines Wasserschälchen zum Essen gereicht. Man kann auf der Insel auch europäisches Essen bekommen. Ansonsten gibt es überall jede Menge frisches Obst, wie Papayas, Ananas, Bananen, Mangos und frische Kokosnüsse. Während Ihrer Sri Lanka Reise können Sie für 3 bis 5 Euro pro Person eine gute Mahlzeit in einem lokalen Restaurant genießen. In Hotels liegen die Kosten bei etwa 5 bis 10 Euro pro Person.
Wenn Sie selbst ein Curry zubereiten möchten, schauen Sie sich unseren Baustein „Zuhause in Kandy’s Curry-Küche“ an. Hier lernen Sie die lokale Küche noch besser kennen.
Trinken in Sri Lanka
Das nationale Volksgetränk heißt Arrak. Es ist eine Art Whisky, der sich sowohl ‚on the rocks‘ als auch mit Saft oder Cola gemischt ausgezeichnet trinken lässt. Bier wird hier zu westlichen Preisen verkauft und ist für sri-lankische Begriffe relativ teuer. Erfrischungsgetränke sind allerdings spottbillig. Was die warmen Getränke betrifft, ist der Tee hier natürlich der Beste, den Sie auf der ganzen Welt bekommen können. Probieren Sie unbedingt einen Ceylon- oder Gewürztee. Zum Tee wird oft Jaggery gereicht, eine aus Rohrzucker hergestellte Süßigkeit. Zum Nachtisch gibt es gern Curd (Quark) aus Kuh oder Büffelmilch und Honig.
Glaubensrichtungen in Sri Lanka
Die meisten Einwohner Sri Lankas sind Theravada-Buddhisten (69%). Daneben sind etwa 15% der Bevölkerung Hindus. Die Muslime, größtenteils Nachfahren der Moors, bekennen sich mit 9% zum Islam. Hauptsächlich Singhalesen und Tamilen bekennen sich mit 7% zum Christentum. Sie gehören zu der römisch-katholischen Kirche.
Die ethnische Aufteilung der Bevölkerung Sri Lankas spiegelt sich in der Verteilung der Religionen wider: Die Singhalesen sind zum größten Teil Buddhisten, die Tamilen mehrheitlich Hindus und die Moors ausschließlich Muslime. Außerdem gibt es unter Tamilen und Singhalesen christliche Minderheiten.
Vom 8. bis 11. Jahrhundert war das Mahayana verbreitet. Seit dem 12. Jahrhundert gehören die Buddhisten in Sri Lanka der Theravada-Schule an. Dadurch, dass Sri Lanka im mehrheitlich hinduistischen Südasien ein buddhistisch geprägtes Land ist, kommt Sri Lanka eine Sonderstellung zu. Dem Buddhismus wird in der Verfassung Sri Lankas eine besondere Position eingeräumt. Demnach ist der Staat verpflichtet, den Buddhismus „zu schützen und zu fördern“. Unter den Hindus Sri Lankas ist, sowie bei den Tamilen auf dem indischen Festland, der Shivaismus die am weitesten verbreitete Glaubensströmung. Die Muslime Sri Lankas sind hauptsächlich Sunniten. Unter den Christen dominiert als Resultat der portugiesischen Missionierung während der Kolonialzeit der Katholizismus, es gibt aber auch Anglikaner (Curch of Ceylon) und protestantische Gruppen.
Die Lehre des Buddhismus kam im 2. Jahrhundert vor Christus nach Sri Lanka. Der damals regierende König konvertierte zum Buddhismus und ließ in Anuradhapura den Sri Mahi Bodhi pflanzen. Dies ist ein Sprössling des Baumes, unter dem Siddhartha Gautama die Erleuchtung gefunden haben soll. Die Grundlage der buddhistischen Lehre ist der Weg der Mitte, der von den vier edlen Wahrheiten geprägt ist. Der Hinduismus ist hingegen die einzige Weltreligion, die sich nicht auf einen Schöpfer zurückführen lässt. Sie ist aus dem Kastenwesen, dem Brahmanismus und dem Opferkult entstanden. Die ältesten heiligen Schriften sind die Veden. Etwa ab dem 5. Jahrhundert nach Christus wurden einzelne Verse vermutlich auch schriftlich aufgezeichnet, aber nach wie vor als brahmanisches Geheimwissen betrachtet.
Sri Lankas Geschichte
In den Ursprüngen Sri Lankas existierten noch mehrerer Königreiche, darunter singhalesische und tamilische. Dadurch bedingt gab es über die Jahrhunderte auch mehrere Hauptstädte, angefangen in Anuradhapura, dann in Polonnaruwa und auch in Sigiriya. Aus diesen Epochen können Sie bis heute die Überreste der Tempel und Pagoden finden.
Kolonialzeit
Sri Lanka wurde auch sehr durch die Kolonialzeit geprägt. Über die Jahre wurde das Land von verschiedenen Kolonialmächten besetzt. Vor allem die Küstenregionen wurden von den Portugiesen und später von den Niederländern in Besitz genommen. Der europäische Baustil ist zum Beispiel bis heute in Galle gut erkennbar. Ab 1796 wurde Sri Lanka von den Briten besetzt. Von da an entwickelte sich auch langsam die Infrastruktur im Land und der Anbau von Kaffee, später dann Tee, gefördert. Erst in den 1940er Jahren wurde Sri Lanka unabhängig. Zu dieser Zeit hieß es noch Ceylon. In den 1970er Jahren wurde Ceylon dann eine Republik, die Sri Lanka genannt wurde.
Bürgerkrieg in Sri Lanka
Der Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen im Norden Sri Lankas dauerte von 1983 bis 2009 und forderte sehr viele Opfer. Es ging um eine Abspaltung des Nordens als eigener Staat für die Tamilen. 2009 wurde der Bürgerkrieg vom sri-lankischen Präsidenten offiziell für beendet erklärt. Inzwischen hat sich die Region erholt und sogar touristisch entwickelt. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit diese noch unentdeckte Region zu erkunden.