Big Five in Südafrika
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Faszination Big Five – Südafrikas Tierwelt hautnah
Wer einmal in Südafrika war lässt einen Teil von sich für immer da – klingt kitschig für Sie? Für mich ist es die Wahrheit. Dieses Land hat mich von meinem ersten Besuch an direkt verzaubert, nicht zuletzt wegen der außergewöhnlichen Tiere, denen man dort begegnet.
Meine Begeisterung geht sogar so weit, dass ich mich zum Field Guide habe ausbilden lassen. Das heißt, ich darf Safaris in Südafrika führen. Wenn also jemand einen Blog über die Big Five schreiben kann, dann bin das wohl ich. Übrigens: ursprünglich stammt der Begriff „Big Five“ aus der Jagd und meint jene Tiere, die am schwersten und am gefährlichsten zu jagen sind. Heute ist es die Bezeichnung für die fünf ikonischsten und faszinierendsten Tiere, die man in der Wildnis Afrikas beobachten kann. Ich freue mich, Sie virtuell mit in den südafrikanischen Busch nehmen zu dürfen.
Nina 💚 von erlebe
König der Savanne: Der Löwe
Kaum ein Tier fasziniert so sehr wie der Löwe. Die mächtigen Raubkatzen sind wahre Herrscher der afrikanischen Wildnis und auch der Big Five. Sie leben (übrigens als einzige Großkatze) in Rudeln mit bis zu 30 Tieren. Es gibt sogar Sichtungen von 45 Tieren in einem Rudel. Diese bestehen aus einem oder zwei dominanten Männchen und mehreren Weibchen und deren Jungen. Besonders beeindruckend sind Löwenbeobachtungen bei Sonnenaufgang oder -untergang, wenn die Großkatzen aktiv auf die Jagd gehen. Tagsüber ruhen sich die Tiere meistens aus. Ihr markantes Brüllen ist kilometerweit zu hören und gehört zu den eindrucksvollsten Lauten Afrikas. Bis zu 7 Kilometer kann man das Brüllen hören – Abends bei einem Sundowner ein absolut magisches Erlebnis!
In Südafrika finden Sie viele Chancen, Löwen in freier Wildbahn zu beobachten. Sie können mit dem eigenen Wagen im Kruger-Nationalpark fahren oder im angrenzenden Sabi Sands Game Reserve eine Safari buchen. Hier haben die Löwen keine Scheu vor Fahrzeugen, sodass Sie oft ganz nahe an diese majestätischen Tiere herankommen.
Gepanzerter Riese: Das Nashorn
Nashörner sind beeindruckende Kolosse und zurecht unter den Big Five. Wenn Sie während Ihrer Rundreise durch Südafrika eins sehen, dann können Sie sich sehr glücklich schätzen. Denn, obwohl die Tiere wirklich groß und massiv sind, sind sie scheu und ziehen sich lieber zurück. In Südafrika gibt es sowohl Breitmaul- als auch Spitzmaulnashörner. Sie kennen vielleicht auch die Begriffe weiße und schwarze Nashörner (white and black rhino). Diese sagen im Grunde nichts über die Farbe der Tiere aus. Man glaubt, dass der Name von einem Übersetzungsfehler herrührt, bei dem aus dem Afrikaans das Wort “wyd” für “breit” ein “white” wurde.
Wenn Sie Nashörner in freier Wildbahn sehen möchte, sollten Sie das Hluhluwe-iMfolozi Game Reserve besuchen, eines der erfolgreichsten Schutzgebiete für Nashörner in Afrika.
Kleiner Tipp: Hören Sie sich mal auf YouTube an, wie ein Nashorn klingt. Ich wette, diese Geräusche würden Sie nicht bei einem 2.5 Tonnen schweren Tier erwarten.
Geheimnisvoller Jäger: Der Leopard
Der Leopard ist das geheimnisvollste Mitglied der Big Five. Anders als Löwen sind Leoparden Einzelgänger und hervorragend getarnt, weshalb sie schwer zu entdecken sind. Sie jagen meist in der Dämmerung und ziehen ihre Beute oft auf Bäume, um sie vor anderen Raubtieren zu sichern. Ich sage immer: Wenn Sie einen Leoparden auf Safari sehen, dann hat der Leopard entschieden, dass er gesehen werden möchte. Will ein Leopard unentdeckt bleiben, können Sie 2 Meter neben ihm mit dem Auto vorbeifahren und Sie werden ihn nicht sehen. Ein absolut ikonischer Anblick ist es, einen Leoparden mit seiner Beute (oder auch ohne) auf einem Baum zu erspähen. Diese kräftigen Jäger können Beute, die deutlich schwerer ist als sie selbst, auf Bäume hieven, damit sie sicher vor Fressfeinden ist. Es wurde einmal ein Leopard beobachtet, der es geschafft hat, ein ca. 125 Kilogramm schweres Giraffenkalb auf einen Baum zu bringen.
Besonders gute Chancen gibt es im Sabi Sands Game Reserve. Mit erfahrenen Guides haben Sie gute Chancen diese wunderschönen Katzen zu finden.
Pokerface: Der Büffel
Büffel sind vielleicht das am wenigsten glamouröse Mitglied der Big Five, aber keinesfalls weniger faszinierend. Sie sind unglaublich robust und gelten als unberechenbar. Besonders beeindruckend ist es, wenn eine große Herde von mehreren Hundert Büffeln durch den afrikanischen Busch zieht und eine Staubwolke hinterlässt. Die großen Herden bestehen aus Kühen, ihren Kälbern und jungen Bullen. Man sieht ab und an ältere, große Bullen den Herden folgen – die sogenannten Dagha Boys. „Dagha“ ist das Zulu-Wort für Schlamm oder Matsch und bezieht sich darauf, dass die Bullen gerne und so oft wie möglich ausgiebige Schlammbäder nehmen. Büffel sind für mich vermutlich der 1. Platz unter den Big Five, denn sie haben ein absolutes Pokerface, man sieht ihnen keinerlei Emotionen an. Es heißt auch, dass Wasserbüffel keine Stresshormone produzieren – sprich es sind 700 Kg schwere, große Brocken, denen so ziemlich alles egal ist. Ich finde sie absolut faszinierend und freue mich immer, wenn ich ihnen auf Safari begegnen darf.
Große Büffelherden können Sie am besten im Kruger-Nationalpark beobachten. Aber in der Regel finden sich auch kleine bis mittelgroße Herden in den meisten Reservaten.
Graue Riesen: Der Elefant
Der Afrikanische Elefant ist das größte Landsäugetier der Erde und ein Symbol für Weisheit und Familie. Elefanten leben in matriarchalisch geführten Herden, das heißt, dass es eine Leitkuh gibt, die die Herde mit dem Wissen führt, dass über Generationen in der Herde gewachsen ist. Sie sind meine absoluten Lieblingstiere, nicht nur von den Big Five. Es ist immer wieder super spannend sie zu beobachten, denn sie zeigen ein beeindruckendes Sozialverhalten. Sie kommunizieren mit tiefen Infraschall-Lauten und haben eine enge Bindung zueinander. Man sieht Elefanten sehr schnell ihre Emotionen an und ich muss häufig schmunzeln, weil sie, genau wie wir, Freude, Frust, Ärger, Liebe und so viel mehr empfinden.
Besonders niedlich sind die kleinen Elefantenkälber, die verspielt mit ihren Rüsseln herumtollen und erst mal lernen, wie dieses Ding da im Gesicht überhaupt funktioniert. Ein Rüssel hat bis zu 70.000 Muskeln – das will geübt sein.
Ein idealer Ort, um Elefanten zu sehen, ist der Addo Nationalpark. Hier finden Sie viele Elefanten für herrlich nahe Begegnungen. Der Park ist berühmt für seine viele Elefanten, die nah an der Straße grasen und sich perfekt für tolle Fotos zeigen.
Wussten Sie, dass es analog zu den Big Five auch weitere Gruppierungen gibt? Wie zum Beispiel die Small Five oder auch die Ugly Five.
Könnte ich noch Seitenweise über die Big Five und alle möglichen anderen Bewohner des afrikanischen Buschs sprechen – ja absolut.
Sollten Sie lieber selbst nach Südafrika fliegen und dort diese magischen Buschbewohner erleben? Ein noch größeres Ja.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen spannende Informationen und vor allem Lust auf eine Südafrika-Reise machen. Buchen Sie jetzt Ihre Traum Reise und lernen die Big Five selbst kennen.
