Tempel in Thailand – Unsere Empfehlungen für die schönsten Tempel
BlogThailand und Tempel gehören zusammen wie der Wind und das Meer.
Das Land des Lächelns blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück, die man bis heute sehen und erleben kann. Für mich macht genau das Thailand zu einem absolut besonderen Reiseland. Auf jeder meiner Reisen entdecke ich etwas Neues und lerne mehr dazu.
Von alten Tempelruinen über bedeutsame Gebetsstätten bis hin zu modernen Kunstwerken, jeder einzelne Tempel bringt einem das Land und die Kultur ein Stück näher.
Diese 6 Tempel Thailands sind mir dabei besonders in Erinnerung geblieben.
Nina 💚 von erlebe
1. Wat Mahathat – Sukhothai
Die Tempelanlage Wat Mahathat in Sukhothai gilt als eine der kulturellen Highlights Thailands. Sie ist das Zentrum des Historical Parks/ Geschichtspark von Sukhothai und umgeben von vielen weiteren Tempeln. Wie einige andere bedeutende Tempelanlagen, liegt auch sie in Nordthailand. Genauer: Etwa 13 Kilometer westlich des Zentrums der modernen Stadt Sukhothai.
Wat Mahathat wurde im 13. Jahrhundert von Sri Indraditya, dem ersten König des Sukhothai Königreiches, gegründet und in den folgenden Jahren auch noch weiter ausgebaut. Zur Blütezeit des Reiches war Wat Mahathat die wichtigste Tempelanlage. Die Mauern umschlossen ein Gelände von etwa 200 x 200 Metern und schlossen fast 200 Chedis und viele kleinere Gebäude mit ein.
Zu Zeiten des Reiches soll dort auch eine Reliquie Buddhas aufbewahrt worden sein. Östlich neben dem Hauptgebäude steht ein kleiner Viharn, ein Klostergebäude, das aber aus einer anderen Zeit stammt. Die an der Westseite aufgestellte Buddha-Statue ist noch original und wurde in neuerer Zeit bereits restauriert. Dahinter liegt der etwa 40 Meter x 15 Meter messende Bot, das heiligste Gebäude der Anlage, in dem die Mönche ihre wichtigsten Zeremonien abhalten.
Zwischen dem Bot und dem Viharn befindet sich ein Chedi. Hier soll die heilige Reliquie gelegen haben. Neben diesen Gebäuden befinden sich dort auch noch einige restaurierte Buddha-Statuen an ihren ursprünglichen Plätzen.
2. Wat Phra That Doi Suthep – Chiang Mai
Der Wat Phra That Doi Suthep liegt rund 15 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Chiang Mai im Norden Thailands. Er wurde auf über 1000 Meter über dem Meeresspiegel an den Hängen des Berges Doi Suthep erbaut (siehe auch die Bergwelten Pai und Mae Hong Son). Von dort hat man eine tolle Aussicht auf die Umgebung und auf die Stadt selbst. Der Tempel ist ein königlicher Tempel zweiter Klasse (von den Kindern eines Königs oder von Adeligen erbaut). Um die Gründung des Tempels ranken sich einige Legenden. Die bekannteste ist, dass sich eine Reliquie Buddhas, die von einem Mönch in einen anderen Tempel gebracht wurde, plötzlich teilte. Daraufhin befestigte man eines der beiden Teile auf dem Rücken eines weißen Elefanten in Thailand und ließ ihn frei. Er machte sich auf den Weg und erreichte einen Ort, an dem auch der Einsiedler Wasuthep lebte. Dort angekommen, starb der Elefant und gab so den Anlass, an diesem Ort einen Tempel zu errichten, um dort die Reliquie aufbewahren zu können. Noch heute soll sie sich in dem Tempel befinden.
Wie bei einigen anderen Tempeln auch, gelangt man in das Innere der Anlage, indem man eine Treppe hinaufsteigt. Über 300 Stufen muss man, beschützt von zwei die Treppe zierenden Nagas, eine Art Schlangenwesen, erklimmen. Im Vorhof angekommen, kann man eine Statue des Einsiedlers Wasuthep und auch eine Statue des weißen Elefanten sehen. Entlang der äußeren Mauer im Tempelvorhof befindet sich ein Glockenspiel, bestehend aus vielen einzelnen Glocken in mehreren Reihen. Sie werden von den Pilgern der Reihe nach mit einer Art Holzklöppel zum Klingen gebracht.
Das Zentrum des Tempels ist umgeben vom Wandelgang. In seinem Inneren befinden sich Wandmalereien, die das Leben Buddhas zeigen. Das Zentrum selbst ist der Chedi: Die Pagode, in der sich immer noch die Reliquie befinden soll. Sie ist achteckig und mit vergoldeten Kupferplatten bedeckt.
Hinweis: Der Besuch des Tempels kostet ca. 30 Baht. Tickets gibt es direkt am Eingang.
3. Wat Rong Khun (Weißer Tempel) – Chiang Rai
Der Wat Rong Khun gehört definitiv zu den schönsten Tempeln Thailands. Er liegt im äußersten Norden des Landes, 15 Kilometer außerhalb der Stadt Chiang Rai, nicht weit entfernt von den Nachbarländern Myanmar und Laos.
Dieser Tempel ist ganz besonders und hebt sich von anderen in Thailand deutlich ab. Im Grunde ist es fast schon kein Tempel mehr, sondern eher ein Gesamtkunstwerk. Geschaffen hat ihn der Künstler Chalermchai Kositpipat, der den Bau, der erst 1997 begonnen hat, mit Spenden und eigenem Geld finanziert. Fertig ist der Tempel aber noch lange nicht: Erst ca. 20 Prozent des Vorhabens wurden umgesetzt. Es wird wohl noch bis 2070 dauern, bis er komplett fertiggestellt sein wird.
Eines der prägnantesten Merkmale des Tempels, die man im Thailand Urlaub gesehen haben muss, ist seine weiße Farbe und seine zahlreichen Fenster, was eher ungewöhnlich für einen thailändischen Tempel ist. Seine Fassade und Außenanlagen zieren zahlreiche skurrile Kunstwerke. Betreten wird der Tempel über eine Brücke, mit deren Überschreitung man alles Weltliche und alles Böse hinter sich lässt. Diese Brücke darf man deshalb auch nur in einer Richtung überschreiten.
Beim Betreten des Hauptgebäudes, des Ubosots, wird der ein oder andere Besucher überrascht sein, denn an den Wänden sind Malereien zu sehen, die Michael Jackson oder Helden irgendwelcher Kinofilme zeigen.
Hinweis: Der Besuch des Tempels ist kostenlos, aber man kann etwas für den Bau spenden. Fotografieren ist im Hauptgebäude nicht erlaubt, von außen aber schon.
4. Wat Mahathat – Ayutthaya
Etwas außerhalb im Norden Bangkoks liegt die Stadt Ayutthaya mit dem durch den Buddha-Kopf bekannten Wat Mahathat. Ayutthaya war bis 1767 die Königsstadt des siamesischen Reiches. Nach ihrer Zerstörung von burmesischen Truppen wurde sie von Bangkok als neue Königsstadt Thailands abgelöst. Der historische Ort Ayutthayas erstreckt sich über ein weites Areal innerhalb und außerhalb der heutigen Stadt und sollte bei Thailand Reisen nicht fehlen.
Östlich des Rama Parks erstreckt sich die Tempelanlage des Wat Mahathat, die 1384 gegründet wurde und im Stadtzentrum des alten Ayutthaya liegt. Sie zählt zu einer der schönsten Tempel Thailands. Die riesige Anlage wurde während der folgenden Jahrhunderte mehrfach erweitert.
Allerdings sind heute an vielen Stellen nur noch die Grundmauern zu sehen. Beeindruckend ist der recht hohe Prang, an dessen Fuß ein großer, steinerner Buddha sitzt. Vor der Zerstörung muss dieser Prang etwa 44 Meter hoch gewesen sein. 1956 wurde bei seiner Restaurierung eine Schatzkiste entdeckt, in der einige goldene Buddha-Statuen lagen. Die wertvollen Fundstücke können nun im Nationalmuseum Ayutthayas besichtigt werden.
Die Sehenswürdigkeit und das meistfotografierte Objekt ist sicherlich der Wat Mahathat Buddha Kopf. Eng umschlungen von Baumstämmen und Ästen ist der Buddha Kopf ein wunderschönes Fotomotiv und sollte bei der Besichtigung des Wat Mahathat und der alten Königsstadt Ayutthaya während Ihrer Thailand Rundreise nicht fehlen. Unser Reise-Baustein Königsstadt Ayutthaya führt Sie durch die historische Anlage.
Unser Tipp: Kurz vor Sonnenuntergang ist die Atmosphäre am schönsten.
5. Wat Pho – Bangkok
Über die Sanam Chai Road in Bangkok gelangt man vom Königspalast direkt zum nächsten Highlight – Wat Pho oder „Tempel des liegenden Buddhas“ genannt. Schon 1789 begann Rama I. mit dem Umbau und der Erweiterung des Tempels – der dort wohl bereits im 16. Jahrhundert existierte – und gab ihm den heutigen offiziellen Namen Wat Phra Chettuphon Wimon Mangkhalaram Ratchaworamahawihan. Er wird jedoch immer noch nach seinem alten Namen Wat Pho benannt, der Abkürzung von Wat Photharam.
Unter Rama III. wurde der Tempel renoviert und an den Wänden – für die gesamte Bevölkerung frei zugänglich – u. a. die Geschichte und Heilkunst Thailands dargestellt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich dort die traditionelle Thai-Massage entwickelte und dort auch heute noch eine Schule für Thai-Massage existiert.
Der Viharn mit dem liegenden Buddha ist heute die Hauptattraktion dieses sehr bekannten Tempels in Thailand. Der ruhende Buddha misst 45 Meter und ist 15 Meter hoch und komplett vergoldet. An den Fußsohlen zeigen Perlmutt-Tafeln die Tugenden eines wahrhaften Buddhisten. Es soll Glück bringen, in jede der 108 Schalen vor dem liegenden Buddha 25 Satang zu werfen. Im Bot oder Ubosot, dem wichtigsten Ort in Tempelanlagen, halten die Mönche ihre Zeremonien ab. Dort befindet sich eine sitzende Buddha-Statue, unter der die sterblichen Überreste von König Rama I. beigelegt sind. Ebenfalls sehr sehenswert sind die vier großen, mit farbigen Kacheln bedeckten Chedis (Prangs) in grün, gelb, blau und orange. Jede einzelne ist etwa 42 Meter hoch und weithin sichtbar.
Mit unserem Reisebaustein Easy-Going Bangkok können Sie die Anlage des imposanten Tempels in Thailand und den vergoldeten liegenden Buddha bestaunen.
6. Wat Phra Kaeo – Bangkok Königspalast
Der wohl bekannteste und meistbesuchte Tempel Thailands: Wat Phra Keao oder „Tempel des Smaragd-Buddhas“ steht in Bangkok im Areal des Königspalastes.
Von außen mit weißen, hohen Mauern umgeben, eröffnet sich dem Besucher im Innenbereich der Palastanlage eine märchenhafte Atmosphäre. 1782 wurde der Königspalast nach Bangkok verlegt. Immer wieder wurde das Gebäude erweitert und 1784 baute der damalige König im östlichen Teil des Geländes einen neuen Tempel, in dem der Smaragd-Buddha aufgestellt wurde.
Legende des Smaragd-Buddha
Über den Smaragd-Buddha, auch Jade-Buddha genannt, gibt es viele Legenden. Es wird vermutet, dass er aus Indien stammt und nach mehreren Zwischenstationen in Thailand ankam.
In Chiang Rai soll bei einem Blitzschlag in einen Chedi der Smaragd-Buddha freigelegt und unter einer goldenen Schicht entdeckt worden sein.
Der König von Chiang Mai wollte den Buddha in seine Stadt bringen, jedoch sind die Elefanten immer wieder in Richtung Lampang gelaufen, sodass man die Statue daraufhin 32 Jahre dort beließ. Danach kam der Jade-Buddha über Chiang Mai schließlich nach Bangkok in den neu erbauten Königspalast, wo der damals neue Wat Phra Kaeo für den Buddha gebaut wurde.
Wat Phra Kaeo
Die Eingangstore des Wat Phra Kaeo werden von riesigen Yaks bewacht und geleiten den Besucher in den Tempelbezirk. Etwa im Zentrum der Anlage befindet sich die üppig dekorierte Kapelle, in der der etwa 66 cm hohe Smaragd-Buddha auf einem goldenen Thron sitzt und von zehn Buddha-Figuren umgeben ist.
Jeweils rechts und links befinden sich zwei sehr große vergoldete und mit Edelsteinen verzierte Statuen, die von König Rama III. geschaffen wurden und den beiden ersten Königen gewidmet sind. Der gesamte Innenraum ist mit Wandmalereien bedeckt und stellt das Leben des Buddha dar. Außerhalb der Kapelle, auf den oberen Terrassen, gibt es noch vier weitere sehenswerte Gebäude. Das königliche Pantheon, gesäumt von zwei kleineren vergoldeten Chedis und bewacht von mytischen Wesen. Nebenan ragt die Bibliothek Phra Mondop mit ihrem pyramidenförmigen Dach empor, in der die heiligen Palmschriften liegen.
Der große, goldene Chedi enthält eine Reliquie Buddhas – es soll ein Bruchstück von seinem Brustbein sein. Nördlich der Bibliothek steht ein steinernes Modell des Tempels von Angkor Wat. In einem Nebengebäude unterhalb der Terrasse – Hor Phra Nak, wird die Asche der verstorbenen Chakri-Dynastie aufbewahrt.
Man sollte für einen Ausflug zum alten Königspalast und den Tempel des Königs Wat Phra Kaeo mindestens einen halben Tag einplanen.
Unser Tipp: Der Königspalast ist die Hauptattraktion Bangkoks. Startet euren Tag mit dem Besuch der Tempelanlage. So ist die Chance weniger Touristen anzutreffen größer. Der Wat Phra Kaeo hat bis 15:30 Uhr für Besucher geöffnet.
Wie in allen anderen Tempeln in Thailand üblich, gibt es natürlich auch im Wat Phra That Doi Suthep eine Kleiderordnung. Auch wenn sie leider von manchen Touristen nicht befolgt wird, sollten Sie sich immer daran halten.
Achten Sie darauf, dass die Beine sowie die Schultern bedeckt sind. Am besten also eine lange Hose und ein T-Shirt anziehen. Tanktops, Hotpants, kurze Röcke oder ähnliches bitte in Ihrer Unterkunft lassen (mehr erfahren unter Verhaltenstipps für Thailand Urlaub).
Wenn Sie nun Lust bekommen haben, die Kultur Thailands näher kennenzulernen, dann empfehlen wir Ihnen unsere „Reise des Monats“: eine 3-wöchige individuelle Rundreise mit den Highlights im Land des Lächelns.