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VIETNAM
Sapa Vietnam Frau auf den Reisterassen

Abenteuer im Pu Luong Naturreservat – Wandern in den Reisterrassen Vietnams

Blog

 

Wenn ich an Vietnam denke, kommen mir sofort die typischen, facettenreichen Bilder in den Kopf, , die dieses Land so einzigartig machen. Das traditionelle und lebendige Hanoi, die eindrucksvollen Karstfelsen in der Halong Bucht, das mit farbigen Lampions geschmückte Städtchen Hoi An oder der mächtige Mekong, der im Süden Vietnams um die moderne Stadt Ho-Chi-Minh-City mäandert. Doch ein besonders eindrucksvolles Bild sind die grünen Reisterrassen, die die Landschaft im Norden des Landes prägen.

Raphi 💚 von erlebe

Franzi 💚 von erlebe


Locals in Nord Vietnam

Pu Luong: Unberührte Natur entdecken

Für viele ist das erste Ziel in Nordvietnam, um diese endlosen Reisterrassen zu sehen, das malerische Städtchen Sapa. Diese Region ist berühmt für ihre ethnischen Minderheiten wie die Hmong, Dao und Tay. Jedoch hatte ich gehört, dass Sapa, obwohl immer noch wunderschön, mit den Jahren zunehmend touristischer geworden ist und die Anreise mit dem Nachtzug doch recht viel Zeit in Anspruch nimmt.

Da ich das Erlebnis Reisterrassen auf meiner Vietnam Rundreise aber auf keinen Fall verpassen wollte, habe ich mich entschieden, abseits der bekannten Pfade das Pu Luong Naturreservat zu erkunden – eine Region, die für ihre Unberührtheit und atemberaubende Natur bekannt ist. Das Gebiet ist inzwischen durch verbesserte Straßen und eine gute Infrastruktur leichter erreichbar. Von Hanoi aus dauert die Fahrt zwar noch immer vier Stunden aber bekanntlich ist ja der Weg das Ziel.

Von Hanoi ins Herz von Pu Luong: Eine Reise voller Eindrücke

Unsere Reise startete in Hanoi, wo wir von unserem Fahrer und Guide am Hotel abgeholt wurden. Die Fahrt begann mit einem faszinierenden Blick auf das Stadtleben in Hanoi, das sich vor unseren Augen langsam veränderte. Zuerst durchquerten wir den dichten, geschäftigen Stadtkern von Hanoi mit seinen belebten Straßen und Hochhäusern. Nach und nach wich die moderne Architektur den ländlicheren Gegenden. Die Gebäude wurden kleiner, bis wir schließlich durch sattgrüne Reisfelder und schroffe Karstberge fuhren – ein Anblick, der schon auf der Fahrt einen Hauch des bevorstehenden Naturabenteuers versprach.

In einer kleinen, traditionellen Raststätte haben wir eine Pause eingelegt und zum Mittag einige typisch vietnamesische Gerichte probiert. Gut gestärkt ging es weiter in das Herz des Pu Luong Naturreservats, wo wir bereits von einem Mitarbeiter unserer Unterkunft, einer charmanten Eco Lodge, erwartet wurden. Unser gesamtes Gepäck wurde –  in typisch asiatischen Stil – auf einem Roller den unebenen Weg zur Lodge gebracht, während wir den malerischen Weg zu Fuß gewandert sind. Der Pfad schlängelte sich an Reisfeldern und traditionellen Hütten entlang des ruhigen Laufs eines kleinen Flusses bis zur Lodge und einem Wasserfall. Hier haben sich uns schon unzählige Fotomotive geboten.

Spaziergang durch die Straßen Hanois, Vietnam
Lobby in der Ecolodge in Pu Luong in Vietnam

Idyllische Lodge und erfrischende Wasserfälle

In der Unterkunft angekommen, konnten wir dann unseren einfachen, aber komfortablen Bungalow beziehen. Die Holzhütten, alle mit einer kleinen Terrasse, sind von einem tropischen Garten umgeben und fügen sich perfekt in die Natur ein. Das sanfte Rauschen des nahen Wasserfalls runden die Idylle ab. Der Wasserfall selbst war unser nächstes Ziel. Er ist nicht nur schön anzusehen sondern die Pools entlang der Ausläufer bieten sich super zum Baden und Erfrischen an. Die Einheimischen, insbesondere die Kinder, nutzen die kühlen Pools ebenfalls für ein erfrischendes Bad – ein geselliges Miteinander, das uns die Lebensfreude der Menschen hier nähergebracht  hat.

Der Abend in der Lodge begann mit einem exzellenten, hausgemachten Essen. Die Lodge legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, und viele der Lebensmittel stammen aus dem eigenen Garten. Frische Zutaten und traditionelle Gerichte haben unserem Aufenthalt eine besonders authentische Note verliehen.

Wanderung durch Reisterrassen

Nach einer Nacht inmitten der Natur und gut gestärkt vom Frühstück sind wir mit unserem Guide auch schon zu unserer Wanderung durch die Reisterrassen aufgebrochen. Der Weg führte uns zunächst bergauf entlang des Wasserfalls und weiter auf schmalen Pfaden, die sich durch die Felder zogen. Nach einer kurzen Anstrengung wurden wir mit dem ersten tollen Blick auf die Reisfelder belohnt.

In einem kleinen Dorf, idyllisch zwischen den Hügeln und an einem kleinen Bach gelegen, sind wir einigen der Dorfbewohnern begegnet, die gerade mit der Reisernte beschäftigt waren. Mit flinken Bewegungen wurde der Reis abgeschnitten, in kleine Bündel geknotet und zum Trocknen ausgebreitet.

Auf dem Weg weiter durch das Dorf, konnten wir einen Einblick erhalten, wie hier gelebt wird: : freilaufende Hühner, kleine Gemüsegärten und Reis, der zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet wird.

Aug halber Strecke sind wir in ein kleines Café eingekehrt, das sich als einfache Hütte mit bunten Hockern und einem traumhaften Blick über die Reisterrassen herausstellte. Mit einer frisch geöffneten Kokosnuss in der Hand und einer umwerfenden Landschaft vor Augen – was will man mehr. Hier waren wir wirklich weit weg vom Alltag und konnten die besondere Atmosphäre dieser einmaligen Szenerie genießen.

Reisterrassen und Berge in Pu Luong Vietnam
Pu Luong ecolodge

Genuss und Entspannung: Abschied von Pu Luong

Langsam bergab und über befestigte Wege ging es zurück in die Lodge, wo man bereits mit einem stärkenden Mittagessen auf uns gewartet hat. Auch hier wurden wir wieder mit allerlei Leckereien verwöhnt – von Kürbis und Wasserspinat über gekochten Bambus bis hin zu Hähnchen mit Paprika. Alles war mit Liebe zubereitet und hat die kulinarische Vielfalt Vietnams widergesiegelt.

Die Wanderung selbst war moderat und mit normaler Fitness gut zu bewältigen. In etwa drei bis vier Stunden haben  wir die Strecke zurückgelegt und konnten unterwegs immer wieder Pausen einlegen, um Fotos zu machen und die atemberaubende Landschaft in uns aufzunehmen. Normale Turnschuhe waren vollkommen ausreichend, um die Wege sicher zu meistern.

Für den Nachmittag hatten wir eigentlich eine Fahrradtour geplant, doch ein plötzliches Gewitter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Stattdessen verbrachten wir den Nachmittag auf der Veranda unseres Bungalows, haben die Ruhe genossen und die Erlebnisse im Pu Luong Naturreservat Revue passieren lassen.

In der Nacht haben wir besonders gut geschlafen. Am nächsten Tag nach dem Frühstück hieß es dann leider auch schon wieder alles zusammenpacken, Koffer auf den Roller schnallen und zu Fuß zurück zur Straße, wo uns unser Fahrer bereits erwartet hat, um uns zurück nach Hanoi zu bringen.

Mein Fazit

Diese Etappe unserer Vietnam Reise war ein Höhepunkt unserer Rundreise und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was Vietnam zu bieten hat. Die Reise durch die Reisterrassen Vietnams war nicht nur landschaftlich ein Traum, sondern auch ein unvergesslicher Einblick in die Kultur und Lebensweise der Menschen vor Ort. Die Kombination aus unberührter Natur, der authentischen Begegnung mit den Einheimischen und den liebevoll ausgewählten Unterkünften hat dieses Erlebnis besonders einzigartig und wertvoll gemacht.

Für Reisende, die Vietnam abseits der touristischen Pfade erleben und die grünen Reisterrassen in Ruhe entdecken möchten, ist das Pu Luong Naturreservat eine hervorragende Wahl. Inmitten dieser beeindruckenden Landschaft kann man die Hektik des Alltags hinter sich lassen und in das echte Vietnam eintauchen – ein Erlebnis, das jede Vietnam Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer macht.

Benötigen Sie noch weitere Reiseinspirationen für Vietnam? Oder interessieren Sie sich generell für Urlaub in Asien? In unserem neuen Asien-Magazin erwarten Sie spannende Anregungen und Tipps von Bhutan bis Vietnam – reinschauen lohnt sich.

Wasserfall bei Pu Luong in Vietnam

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